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Landeshauptstadt: DER ANTIKENTEMPEL

Der Antikentempel wurde 1768 durch Carl von Gontard nach Skizzen König Friedrichs II. errichtet.

Stand:

Der Antikentempel wurde 1768 durch Carl von Gontard nach Skizzen König Friedrichs II. errichtet. Schon 1775 wies das mangelhaft belüftete Bauwerk Feuchteschäden auf – ein Problem, das bis heute fortbesteht. Der Tempel nahm die Antikensammlung Friedrichs des Großen auf. Darauf bezieht sich auch sein Name. 1798 wurden die Ringe, Münzen und Gemmen der Sammlung ins Berliner Stadtschloss gebracht, 1828 folgten die Büsten und Skulpturen. In diesem Jahr begann eine erste Nutzung des Tempels als Mausoleum. Zunächst wurde hier eine Zweitfassung des Sarkophags der Königin Luise aufgestellt. 1904 wollte Kaiser Wilhelm II. in dem Bauwerk eine Hofkapelle einrichten, 1918 wurde es dann endgültig zum Mausoleum bestimmt. Die erste Beisetzung fand erst nach dem Ende der Monarchie statt. Bei der Überführung des Sarges der Kaiserin Auguste Victoria im Jahr 1921 säumten 200 000 Menschen den Trauerzug durch den Park Sanssouci. Ihre letzte Ruhestätte fanden im Antikentempel ebenso die zweite Gemahlin Wilhelms II., Hermine (gestorben 1947), sowie die Kaisersöhne Joachim (Suizid 1920), Wilhelm (gefallen 1940) und Eitel Friedrich (gestorben 1942). 1926 wurde der Tempel Eigentum des Preußischen Staates, aber der Hohenzollernfamilie als Mausoleum zur Verfügung gestellt. Als heutiger Eigentümer verantwortet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten für den Erhalt des Bauwerks, die Generalverwaltung des vormals regierenden Preußischen Königshauses für die Särge im Mausoleum. (eh)

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