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ATLAS: Der bessere Weg

Nach lautstarken Protesten geht das Rathaus gegenüber dem Land nun auf Schmusekurs. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) will vom Hauptstadtvertrag retten, was zu retten ist und versucht es nun mit Bitten und mit sachlicher Argumentation.

Von Peer Straube

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Nach lautstarken Protesten geht das Rathaus gegenüber dem Land nun auf Schmusekurs. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) will vom Hauptstadtvertrag retten, was zu retten ist und versucht es nun mit Bitten und mit sachlicher Argumentation. Daran gibt es nichts auszusetzen, nur wäre es vielleicht der von Anfang an bessere Weg gewesen – schließlich hat die Chefetage im Stadthaus wenigstens eine Teilschuld an den verhärteten Fronten. Denn es war wie berichtet eine recht üppige Wunschliste, die man noch zum Jahresende bei der Landesregierung einreichte und die dort vielen sauer aufstieß. Und trotz des dringenden Ratschlags, die Liste demütig aufs Nötigste zu konzentrieren, blieb man zunächst beim Umfang des Katalogs für die Jahre 2012 bis 2016. Die Eskalation war vermeidbar. Dennoch ist es nicht zu spät, Einsicht zu zeigen. Denn auch beim Land weiß man um das Geld, das eine funktionierende Landeshauptstadt nun einmal mehr kostet. Und auch dort werden hinter den Kulissen bereits Szenarien entworfen, wie man einen Teil der ehemaligen fünf Millionen pro Jahr für Potsdam retten kann. Der Kompromiss dürfte nach PNN-Informationen in etwa die Hälfte sein. Die Stadt hätte es sich leichter machen können. Doch was jetzt zählt, ist die ausgestreckte Hand.

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