Sport: Der Blick geht schon weiter
Der Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam erwartet morgen die HSG Hohn/Elsdorf
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So richtig rückte Peter Melzer vor einer Woche noch nicht mit der Sprache heraus. Die von ihm trainierten Handballer des 1.VfL Potsdam hatten kurz zuvor beim Tabellenletzten HG Norderstedt sicher mit 36:26 gewonnen. Melzer war dennoch ziemlich unzufrieden mit dem Spiel. Wie sich jetzt vor dem morgen anstehenden ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die HSG Hohn/Elsdorf (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) zeigte, hatte seine kritische Sicht tiefergehende Gründe. Der Perfektionist hatte zuvor schon ausgemacht, dass einige VfL-Spieler sich in der zweiwöchigen Weihnachtspause mit der aktiven körperlichen Betätigung auffallend zurück gehalten haben müssen. Und zwar derart, dass sie den athletischen Leistungsabfall im Training nicht kaschieren konnten. „Mich enttäuscht das. Wir hatten vor Weihnachten klar abgesprochen, dass wir die ersten drei Spiele der Rückrunde über die gesamte Distanz mit Hochdruck bestreiten wollen. Das war in Norderstedt gar nicht möglich, weil einige irgendwann einfach platt waren.“
Die morgige Partie gegen den Gast aus Schleswig/Holstein wird unter erwähnten Umständen schon ein wenig zum Bewährungstest. Wenn man so will, stehen die Spieler ab sofort mit Blick auf die kommende Spielzeit unter Beobachtung ihres Trainers. „Die zweite Bundesliga verlangt eine professionelle Einstellung. Ich sehe da bei dem einen oder anderen noch erheblichen Nachholbedarf“, sagt Peter Melzer nur und lässt dann das Thema ruhen. Die Stimmung vor dem ersten Rückrunden-Heimspiel des VfL soll dann doch nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Über den Schwierigkeitsgrad der morgigen Begegnung herrscht beim verlustpunktfreien Tabellenführer Klarheit. Er hatte beim Hinspiel keinerlei Mühe und siegte trotz längerer Anreise mit 32:17. Die beiden Aufbauspieler Lars Melzer und Stephan Mellack hatten zuletzt etwas Probleme mit Erkältungen. Sie werden morgen trotzdem mitspielen können. Verletzt ist niemand. Ein treffliches Tagesziel formulierte Linksaußen Florian Schugardt bereits vor einigen Tagen: „Wir sollten versuchen, wieder mal vierzig Tore zu werfen.“ Thomas Gantz
Thomas Gantz
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