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Sport: Der Drei-Jahres-Plan droht zu kippen
Die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union könnten schon in einem Jahr um den Aufstieg kämpfen
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Philipp Koesling ist ein Planer. Einer mit Weitsicht, der nicht in Tagen, Wochen oder Monaten denkt, sondern in Jahren. Im vergangenen August hat der Hockey-Trainer sein Amt bei der Herrenmannschaft der Potsdamer Sport-Union 04 angetreten. „In drei Jahren steigen wir auf“, hat er gesagt – von der Ober- in die Regionalliga. Heute, zehn Monate später, kommt Koesling ins Grübeln: Läuft es weiter so gut, droht der Plan zu kippen.
In der aktuellen Rückrunde der Feldhockey-Saison stehen die Potsdamer auf Platz drei. Zwar ist der sofortige Aufstieg bei nur drei ausstehenden Spielen nicht mehr möglich, doch gedanklich ist Koesling schon weiter. „In der nächsten Saison wollen wir definitiv unter die ersten Zwei.“ Sollte es gar zum Titel reichen, hätte er nichts dagegen. Seine Truppe sei gut drauf, „mit denen ist das machbar“. Deshalb wird in den letzten Spielen der aktuellen Saison geprobt was das Zeug hält – in Vorbereitung auf das was kommen soll.
„Wir testen verschiedene Taktiken und Positionen“, sagt Koesling. So auch am heutigen Samstag um 14 Uhr im Spiel an der Templiner Straße gegen die Neuköllner SF. „Wenn ein Sieg rausspringt, nehmen wir das gerne mit.“ Allerdings tun sich die Potsdamer mit dem Siegen derzeit schwer: „Wir schießen die Tore nicht.“ Deshalb wird nach neuen Stürmern gesucht. So hätte sich Neuzugang Benjamin Aßkamp als Entdeckung erwiesen. „Der macht eine Menge Alarm.“ Auch Rückkehrer Nobertas Sieber hätte sich im Defensiven wieder etabliert.
Um andere Positionen wird noch gekämpft. Koesling will seinen 25-Mann-Kader verkleinern. Zumindest eine Position wird frei: Der französische Nationalspieler Simon Olivier wird die Potsdamer wieder verlassen. Doch auch das sollte die mögliche Planänderung der Hockey-Herren nicht stoppen. Tobias Reichelt
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