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Sport: Der Einer reizt auch künftig

Junioren-Weltmeister Hans Gruhne muss sich nun bei den Erwachsenen bewähren

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Vom Pechvogel zum Weltmeister – Hans Gruhne von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft musste gestern in München immer wieder erzählen, wie es ihm gelang, Anfang August genau an seinem 18. Geburtstag bei den Junioren-WM auf der Amsterdamer „Bosbaan“ im Einer noch Gold zu errudern, nachdem ihm im Vorlauf der Bolzen seines Bootsauslegers gebrochen , er aber von der Wettkampfleitung trotzdem für den Hoffnungslauf zugelassen worden war.

In München weilte der Schüler der Potsdamer Sportschule gestern zur Ehrung des „Juniorsportlers des Jahres“, den die Deutsche Sporthilfe jährlich kürt und gestern im Hotel „Bayrischer Hof“ in feierlichem Rahmen auszeichnete. Gruhne und der zweifache Junioren-Europameister im Einer-Canadier, Sebastian Brendel vom Kanu-Club Potsdam im OSC, gehörten zu den zehn für den Nachwuchspreis nominierten jungen Assen. Am Ende belegten zwar die Snowboard-Olympiazweite Amelie Kober (SC Miesbach), die zweifache Biathlon-Junioren-Weltmeisterin Magdalena Neuner (Skiclub Wallgau) und Tischtennis-Jugend-Weltmeister Patrick Baum (TTC Frickenhausen ) die ersten drei Plätze, doch Hans Gruhne war alles andere als enttäuscht. „Schon die Nominierung für diese Auszeichnung war toll, denn dafür waren auch viele andere erfolgreiche Sportler vorgeschlagen worden“, meinte der Skuller, der aus Pätz bei Königs Wusterhausen stammt und bereits im vergangenen Jahr auf dem Brandenburger Beetzsee gemeinsam mit dem Magdeburger Tim Bartels den Junioren-WM-Titel im Doppelzweier gewonnen hatte.

Von Steffen Becker, der ihn zu beiden Junioren-WM-Titeln geführt hatte, wechselte Gruhne jetzt mit Beginn der neuen Saison zu Trainer Bernd Landvoigt, denn nun hat sich der 1,93-Meter-Mann bei den Erwachsenen zu bewähren; zunächst im U23-Bereich. „Da muss ich erstmal so gut wie möglich Anschluss nach oben finden“, meint Gruhne. Natürlich reize ihn auch künftig der Einer, „aber ich muss abwarten, wie alles gelingt.“

Für weitere Erfolge wird der erfolgreiche Junior in den kommenden Monaten am Seekrug und in Trainingslagern hart arbeiten müssen. Heute wird er nach seiner Rückkehr aus München bei der vereinsinternen Siegesfete der PRG, die zuvor „abrudert“ (siehe Kasten), aber erst einmal ordentlich feiern. Und sicher nochmal erzählen müssen, wie es im Sommer mit dem Bolzenbruch in Amsterdam war

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