Sport: Der Ernstfall wurde fast zum Störfall VfL-Handballer trennten sich von Flensborg 20:20
Trotz einer bemerkenswerten Abwehrleistung und einer weit über den Schnitt liegenden Torverhinderungsquote des großartig aufgelegten Christian Pahl (43 Prozent) verpasste der Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam gestern Abend vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee den Sprung an die Tabellenspitze.
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Trotz einer bemerkenswerten Abwehrleistung und einer weit über den Schnitt liegenden Torverhinderungsquote des großartig aufgelegten Christian Pahl (43 Prozent) verpasste der Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam gestern Abend vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee den Sprung an die Tabellenspitze. Gegen den alten und neuen Spitzenreiter DHK Flensborg kam der zwischenzeitlich klar führende VfL mit Glück zu einem 20:20 (11:10). Die nach drei ziemlich problemlos erspielten Auftaktsiegen vom ehemaligen Zweitligisten zum ersten Ernstfall ausgerufene Partie endete trotz zwischenzeitlichen klaren Führungen fast im Störfall. Unmittelbar vor dem Spielende wendeten Pahl und der diesmal im Angriffsspiel oft glücklose Victor Pohlack größeren Schaden ab. Pahl hielt einen Siebenmeter, Pohlack verwandelte einige Sekunden vor dem Spielende den letzten Angriff.
Nach vorsichtigem Beginn zogen die Potsdamer schnell auf 9:3 davon (14.) um anschließend zehn Minuten ohne jeden Torerfolg zu bleiben. Gegen den robusten, spielerisch jedoch keineswegs Überdurchschnittliches bietenden Gast fehlte der verletzt zuschauende VfL-Spielgestalter Lars Melzer augenscheinlich. Die Zwänge, auf dieser Position schnellstmöglich eine verwendbare personelle Ergänzung finden zu müssen, sind mit der gestrigen Partie nicht kleiner geworden. Der für das Konterspiel sehr wichtige und seit kurzer Zeit bei der Bundeswehr in Beelitz stationierte Florian Schugardt bekam für das gestrige Spiel keine Freistellung. „Unsere personelle Decke ist dünn. Wenn dann mal zwei wichtige Spieler ausfallen, kann es eng werden“, sagte VfL Trainer Peter Melzer nach der Partie und wertete das Unentschieden angesichts des Spielverlaufes nicht als Punktverlust. Der VfL präsentierte sich gestern kämpferisch, aber auch fahrig – ambivalent eben. Die Spieler selbst waren es, die der starke Leistungsabfall nach der Anfangsviertelstunde am meisten schockte.
Die Potsdamer erwarten bereits am kommenden Sonntag den HSV Insel Usedom zu einem Kräftemessen zweier ehemaliger Zweit-Bundesligisten (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner; Pohlack 2, Böhm, Galus, Bolduan 5, Lenser 2, Starke, Schmidt 4, Piske, Reimann 5/1, Wendlandt, Baumgart 2. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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