Sport: Der erste Titel
Laura Henkel vom SC Potsdam entschied mit dem Speer die Deuten Jugendmeisterschaften für sich
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Dass es so ausgehen würde, hatte Tino Lang zwar gehofft. Dass sein Schützling Laura Henkel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten in Rhede jedoch mit dem Speer in der Jugend B mit 51,10 m den Titel erkämpfte, war dem Coach des SC Potsdam ein besonderes Lob wert. „Von all unseren Leuten hat sich Laura am meisten gesteigert“, so sein Urteil über die 17-Jährige. „Sie hat qualitativ gut durchtrainiert, blieb von Verletzungen verschont und hat überhaupt eine tolle Saison hingelegt.“
Mit der Bronzemedaille bei der U 18-Weltmeisterschaft hatte die Potsdamerin den sportlichen Höhepunkt für diese Saison zwar bereits hinter sich – beim letztes großen Ereignis dieses Jahres wollte sie allerdings noch einen draufsetzen.
Und das gelang. „Eigentlich hätte ich schon gerne 52,53 Meter geworfen, also Bestleistung. Denn im Training lief es in der vergangenen Woche schon sehr gut“, sagte sie nach dem Wettkampf. „ Jetzt bin ich froh, dass ich es hinter mir habe, ich war noch nie Deutsche Meisterin. Sicher, dass ich hier gewinne, war ich mir nicht. Christin Hussong ist immer schwer einzuschätzen. Wenn sie mal einen Speer trifft, dann kann der auch richtig weit fliegen.“ Als ihr erster Wurf gleich 51,10 Meter weit war, sei ihr ein Stein vom Herzen gefallen, da sie wusste, dass es für die anderen schwer werden würde, die 50 Meter-Marke zu knacken.
Für Laura Henkel stehen jetzt nur noch zwei kleinere Wettbewerbe an – eines in Bad Köstritz und anschließend das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin. „Das passiert beides schon im Hinblick auf die U 20-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr“, sagt ihr Trainer. „Denn in Kanada wollen wir Ende Juli auf jeden Fall dabei sein.“
Als Anerkennung für ihre bislang erfolgreichste Saison steht der Sportschülerin im übrigen noch ein besonderes Highlight bevor: Sie darf als Volunteer an den Weltmeisterschaften in Berlin teilnehmen. „Da trage ich die Hürden“, sagt sie. „Und vor allem schaue ich mir mal bei den Speerwerferinnen an, wie die das machen.“ Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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