ATLAS: Der Fremdkörper
Dass der Antrag kommen würde, war nur eine Frage der Zeit. Und um es gleich direkt zu sagen: Es ist richtig, dass er gestellt wird.
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Dass der Antrag kommen würde, war nur eine Frage der Zeit. Und um es gleich direkt zu sagen: Es ist richtig, dass er gestellt wird. Die CDU fordert eine Untersuchung, ob und wenn ja, wie die Stadt sich in der Lage sieht, das Mercure-Grundstück zu kaufen. Oder eines ihrer Unternehmen kauft. Man kann das als Unsinn bezeichnen, man kann es ablehnen, diskutieren aber muss man es. Die nicht nur städtebaulich eleganteste Lösung, das Mercure durch eine architektonisch und inhaltlich herausragende Kunsthalle zu ersetzen, haben die Kritiker bedauerlicherweise verhindert. Zu ändern ist das nicht mehr. Doch müssen sich die Stadtverordneten – ebenso wie die Stadtverwaltung – jetzt trotzdem der Frage stellen, was mit Hotel und Grundstück geschehen soll. Die Mitte entsteht neu, mit jedem weiteren Jahr wird sich der 17-Geschosser mehr als Fremdkörper in einer alten, neuen Stadtstruktur erweisen. Spätestens, wenn die Fachhochschule abgerissen wurde, wird das auch für den letzten offensichtlich werden. Der Mercure-Eigentümer Blackstone ist verkaufsbereit. 14 Millionen Euro sind zwar eine Menge Holz. Für die Verwirklichung einer städtebaulichen Vision aber wird man sie ausgeben müssen.
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