Schüler programmieren virtuelle Roboter am HPI: Der große Kampf mit den Winkeln
Der Blick ist auf den Computerbildschirm fokussiert, ab und zu ist ein genervtes Seufzen zu hören. Carlotta Schwertfeger arbeitet gemeinsam mit Gregor Ulbricht und Simon Rätzer konzentriert in den Räumen des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Griebnitzsee.
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Der Blick ist auf den Computerbildschirm fokussiert, ab und zu ist ein genervtes Seufzen zu hören. Carlotta Schwertfeger arbeitet gemeinsam mit Gregor Ulbricht und Simon Rätzer konzentriert in den Räumen des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Griebnitzsee. Ihr Ziel: Einen virtuellen Roboter so zu programmieren, dass er selbstständig im Kampf gegen andere Roboter besteht. Gemeinsam mit 27 anderen Schülern aus ganz Deutschland im Alter von 15 bis 18 Jahren nahmen die drei diese Woche am MINT-Camp teil, welches das HPI gemeinsam mit dem Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC jedes Jahr ausrichtet.
Nach einer kleinen Einführung in die Programmiersprache am Dienstag ging es sofort an den Computer, wie Johannes Brattke vom MINT-EC am gestrigen Freitag sagte. Dabei waren die Schüler größtenteils auf sich gestellt. Hilfe gab es nur, wenn sie gar nicht mehr weiterkamen. Das war aber meist gar nicht nötig, wie Carlotta erzählte. Die 18-Jährige aus Neu-Münster hat schon im Informatikunterricht gelernt zu programmieren. „Informatik steckt überall drin, das ist die Zukunft“, sagte sie. „Das motiviert schon, sich da weiterzubilden.“ Im MINT-Camp benutzen sie und die anderen Teilnehmer das Programm J-Robots, das sich jeder auch zu Hause kostenlos runterladen kann. Ähnlich wie in einem Computerspiel kreieren sie damit zweidimensionale Roboter, die selbstständig schießen, Barrieren aufbauen und scannen können, wo sich der Gegner befindet. Auch Raketen soll er abschießen können – was in der Durchführung nicht ganz einfach ist, wie Carlotta erklärte. „Wir müssen dafür viele verschiedene Winkelmöglichkeiten berechnen“, sagte sie. „Tatsächlich ist die Programmiersprache das Einfachere, wenn man aber die Mathematik hinter dem Problem nicht versteht, ist man verloren.“ Am Freitagnachmittag konnte sie das Problem dann aber wohl doch noch lösen – und der finalen Challenge am heutigen Samstag steht nichts mehr im Weg.
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