zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Der „Große Kurfürst“ wächst

Reservistenkameradschaft nimmt ehemalige NVA-Angehörige als fördernde Mitglieder auf

Stand:

Reservistenkameradschaft nimmt ehemalige NVA-Angehörige als fördernde Mitglieder auf Der „Große Kurfürst“ wächst. Die Reservistenkameradschaft für Potsdam und Umgebung hat nun bereits 143 Mitglieder – Anfang 2003 waren es noch 107. Das gab der Vereinsvorsitzende, Stabsfeldwebel d. R. Franz J. Groß, auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Mittwochabend in der Henning-v.-Tresckow-Kaserne bekannt. Zu den prominentesten Mitgliedern zählen Innenminister Generalleutnant a. D. Jörg Schönbohm, der CDU-Kreisvorsitzende Major d. R. Wieland Niekisch und Regierungsoberamtsrat Fritz H. Bethke, Leiter der Potsdamer Standortverwaltung. Ordentliches Vereinsmitglied kann nur werden, wer die Uniform der Bundeswehr getragen hat. Die Kameradschaft baut aber auch ehemaligen Angehörigen der Volksarmee und „Nichtgedienten“ eine Brücke. Sie können als fördernde Mitglieder an allen Vereinsveranstaltungen und an den meisten Übungen teilnehmen, mit denen sich die Reservisten militärisch fit halten. Dazu zählen u. a. Märsche, Schießtraining und der Erwerb des Sportabzeichens. Im Mai wird die Kameradschaft eine Mannschaft zum Landeswettkampf in die Annaburger Heide schicken, wo beim Marsch, beim Schießen, der Überwindung von Gewässern, auf der Hindernisbahn, im Funken, bei Sanitätseinsätzen u. a. höchste körperliche Anforderungen gestellt werden. Der gute Trainingszustand kommt den Reservisten zugute, wenn sie zu Übungen in die Truppe einberufen werden, die dann zur Beförderung in den nächsthöheren Dienstgrad führen können. Sie dauern in der Regel ein bis drei Wochen. Aber auch längerfristige Einsätze sind möglich, so für zwei Vereinsmitglieder im Kosovo und für einen Sicherungsexperten auf dem Flughafen in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans. Ein wesentliches Ziel der Kameradschaft ist, die Akzeptanz der Bundeswehr in der Bevölkerung zu befördern. Dazu führte sie u. a. im Vorjahr in Caputh-Flottstelle einen „Familientag mit Gästen“ durch, auf dem gegrillt und ein Schützenkönig ermittelt wurde. Mit der Schützengilde Caputh, den Potsdamer „Langen Kerls“, dem Verein „300 Jahre Preußen“ und der Feuerwehr in Ferch, für die eine Sanitätsausbildung organisiert wurde, bestehen enge Beziehungen. Die Kameradschaft pflegt die Ehrenmale für Kriegsopfer in Ferch und Kammerode. In diesem Jahr werden einige Mitglieder in einem in Werder von der ARD gedrehten Unterhaltungsfilm über ein Schützenfest zu sehen sein, an dem sie als Komparsen mitwirkten. Auf der Jahresversammlung stellte der nach der Wiedervereinigung aus Hamburg gekommene und im brandenburgischen Innenministerium tätige Franz J. Groß das Programm der Kameradschaft für 2004 vor, das u. a. zahlreiche Vorträge zu sicherheitspolitischen und militärhistorischen Themen enthält. Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins wurde Stabsunteroffizier d.R. Sebastian Mey aus Paretz nachgewählt. E.Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })