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ATLAS: Der große Plan

Sehr gut. Der stadtentwicklungspolitische Blindflug hat ein Ende.

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Sehr gut. Der stadtentwicklungspolitische Blindflug hat ein Ende. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp kündigte gestern die Erarbeitung einer „Integrierten Infrastrukturplanung“ an. Bedarf und Ressourcen sollen fachbereichsübergreifend ermittelt und abgeglichen werden. Klipp sprach von einer „vorausschauenden, abgestimmten, transparenten Planung“, ein „Großprojekt“. Freilich wäre leichten Herzens zu wünschen, dass diese Planung eher gestern als morgen vorliegen sollte. Denn bislang hauchen nicht alle Vorhaben in der Stadt den großen Atem einer übergreifenden Betrachtung. Da schießt der Bedarf nach einer weiterführenden Schule im Norden noch wie „Kai aus der Kiste“ in den Blickwinkel der Stadtplaner – obwohl übervolle Kitas und Grundschulen schon Jahre vorher klarmachen, wohin die Reise geht. Und um in der Gegend zu bleiben: Wegen der neuen Grundschule ziert die Pappelallee jetzt eine abgrundtief hässliche, graue Schallschutzwand. Mit Gewerbe wäre das nicht passiert: Jeder weiß, dass Schüler, Eltern oder Lehrer nicht solche verkehrsgünstigen Lagen suchen, wohl aber Gewerbe-Investoren. Wer nun parallel die städtische Wirtschaftsförderung jammern hört, die Gewerbeflächen werden knapp, der ahnt, dass Potsdam keinen großen Plan hat. Nun aber soll er ja kommen. Sehr gut.

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