Landeshauptstadt: Der Hofadel und die Scharfrichterei Neue „Mitteilungen“ der Studiengemeinschaft
Sanssouci - Der Potsdamer Stadt- und Hofadel und Forschungen zur Scharfrichterei bestimmen den Inhalt des jetzt erschienenen Heftes 1/2005 der „Mitteilungen“ der Studiengemeinschaft Sanssouci. Der Berliner Kunsthistoriker Dr.
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Sanssouci - Der Potsdamer Stadt- und Hofadel und Forschungen zur Scharfrichterei bestimmen den Inhalt des jetzt erschienenen Heftes 1/2005 der „Mitteilungen“ der Studiengemeinschaft Sanssouci. Der Berliner Kunsthistoriker Dr. Klaus Schulte legt dar, dass der Adel als Hauseigentümer in der Residenzstadt nicht allzu häufig war. Ab der Regierungszeit Friedrichs II. trat meist der König als Bauherr auf und bestimmte die Architektur der Gebäude. Auch deshalb wohnte der Adel, in der Mehrheit Offiziere und Hofbeamte, in Potdam meist nur zur Miete. Sein Hausbesitz konzentrierte sich auf Berlin und das Umland. War über Schultes Forschungsergebnisse schon mehrfach berichtet worden (auch in den PNN), so bietet Dr. Ilse Schumann echte Neuigkeiten über die Potsdamer Scharfrichtereien und Abdeckereien. Der erste Scharfrichter, Johann Caspar List, bekam 1713 das Privileg. Schon vor der Abschaffung öffentlicher Hinrichtungen (1851) wurde es aber 1842 nicht mehr erneuert. Die erste Scharfrichterei lag vor dem Berliner Tor, dann war die Brandenburger Vorstadt zwischen Kiewitt und Schafgraben der Standort. Die Gebäude sind nicht erhalten. Ilse Schumann geht auch auf die harte Strafjustiz ein, die unter anderem das Ertränken von Kindsmörderinnen in der Havel und Enthauptungen auf dem Alten Markt zur Folge hatte. Die „Mitteilungen“ werden ergänzt durch einen Beitrag Günter Wirths über den im Krongut lebenden zivilisationskritischen Schriftsteller Eugen Diesel (1889 - 1970), einen Sohn des Motorenerfinders, und die Chronik der wichtigsten Potsdamer Ereignisse im Jahr 2004. E. Hoh Das Heft ist im „Internationalen Buch“, Brandenburger Straße 41/42, zum Preis von 5,50 Euro erhältlich.
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