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ZUR PERSON: Der Kandidat

Die „Superstar“-Show machte ihn berühmt: Heute spielt Max Buskohl mit Empty Trash in Potsdam

Stand:

Max, guckst Du eigentlich noch „Deutschland sucht den Superstar“?

Nicht bewusst. Manchmal sitzen wir vor dem Fernseher und dann läuft das zufällig. Aber ich könnte da kein Gesicht zuordnen.

Kurz vor dem Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ vor einem Jahr bist Du aus der Show ausgestiegen. Das hat für mächtigen Trubel gesorgt, vor allem aber auch Deine Kritik an der Sendung. Kann es sein, dass Du wegen dieser negativen Erfahrungen Dir die Show nicht mehr anschaust?

Nein, ich habe die Sendung nie wirklich verfolgt.

Du hast die Sendung nicht verfolgt und Dich trotzdem dort beworben?

Das ist aus einer Wette mit einer Freundin entstanden, wer von uns beiden wohl am weitesten kommen würde. Eigentlich war es ein Witz, weil wir uns gar nicht zugetraut haben, dort weiterzukommen.

Du bist sogar ziemlich weit gekommen.

Es war eigentlich nie so, dass ich unbedingt Superstar werden wollte. Ich hatte die erste Runde geschafft, meine Freundin leider nicht, und dann habe ich einfach aus Neugier weitergemacht. Irgendwann hat mich das Wettbewerbsfieber gepackt. Da wollte ich lieber der Erste statt der Letzte sein.

Trotzdem bist Du ausgestiegen. Warum?

Vor der Show hatte ich ja schon meine Band Empty Trash. Ich hatte in den ersten Runden gefragt, ob ich nach einem Sieg nicht mit meiner Band auftreten könnte. Da hieß es immer: Schauen wir mal. Irgendwann wurde mir dann gesagt, dass ich mit Empty Trash nicht touren dürfte. Aber ich wollte die Jungs nicht im Stich lassen.

Fiel Dir die Entscheidung schwer? Du hattest es schließlich bis ins Finale geschafft?

Eigentlich nicht. Wenn ich Superstar geworden wäre, hätten innerhalb eines Monats die Lieder für das geplante Album geschrieben und aufgenommen werden müssen. Das ist unmöglich, in einem Monat ein vernünftiges Album zu erstellen.

Rückblickend, mit Eurem Album „Confession“ und den zahlreichen Konzerten mit Empty Trash, war Deine Entscheidung die richtige. Wie lange spielst Du schon mit Empty Trash zusammen?

Über zwei Jahre schon.

Und wann habt Ihr mit der Arbeit an dem Confession-Album begonnen?

Auch vor über zwei Jahren. Wir haben mit den ersten Proben angefangen, eigene Songs zu spielen und uns kurz nach unsere Gründung für einen Wettbewerb angemeldet. Da hatten wir noch gar keine eigenen Lieder, uns aber gesagt, bis dahin haben wir welche. Das ist unser Vorteil als Band: Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen die Besten werden. Und egal wie lange es dauern sollte, wir würden da zielstrebig bleiben.

Wie erlebst Du jetzt die Konzerte mit Deiner Band? Werdet Ihr als Empty Trash wahrgenommen oder heißt es, das ist Max Buskohl von „Deutschland sucht den Superstar“ mit seiner Band?

Langsam erkennen die Leute, dass Empty Trash eine eigenständige Band ist. Wenn natürlich mein Name ins Spiel kommt, gibt es schon den Aha-Effekt.

Ist das für Dich ein Problem, dass noch immer die Parallelen zwischen Empty Trash und „Deutschland sucht den Superstar“ gezogen werden?

Nein, überhaupt nicht. Aber dadurch werden wir oft noch als eine Art gecastete Boygroup betrachtet, die ihre Lieder nicht selbst schreibt.

Gibt es schon Planungen für ein zweites Album?

Wir werden zunächst Festivals spielen. Dann schauen wir weiter. Ich habe nicht vor, die Leute ständig mit neuem Material zu bombardieren und dauernd im Fernsehen zu sehen sein. Darauf kommt es nicht an. Aber neue Songs sind in der Mache.

Empty Trash live in der Waschhaus- Arena. Was erwartet das Publikum?

Es wird laut, es sein denn, man hat in Potsdam irgendwelche Beschränkungen. Lauter und ehrlicher Rock, wobei wir versuchen, uns bei jedem Konzert selbst zu übertreffen.

Das Gespräch führte Dirk Becker

Empty Trash spielen heute, ab 21 Uhr, in der Waschhaus-Arena in der Schiffbauergasse. Als Support werden Medicated Drama Queen & Zaiocane erwartet. Der Eintritt kostet 17 Euro. Wir verlosen aber auch 2x2 Freikarten: Mailt dazu bis 16 Uhr an potsdambinich@pnn.de und sagen Bescheid, falls ihr gewinnt. Viel Glück!

Maximilian „Max“ Buskohl wurde am 18. November 1988 geboren und lebt in Berlin. Bereits früh lernte er Gitarre spielen. Sein Talent hat er dabei von seinem Vater geerbt – dieser war bereits Gitarrist bei Udo Lindenberg und Robert Palmer. Seine Band Empty Trash gründete Buskohl 2005, dort singt er unter dem Pseudonym Charlie Crawford. Wirklich bekannt wurde er jedoch als Kandidat der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“, bei der er es 2007 in der vierten Staffel unter die Top vier schaffte. Allerdings kam es dann zum großen Eklat: Buskohl legte sich mit den Verantwortlichen an und wollte mit Empty Trash offenbar einen Vertrag – und musste ausscheiden. Man suche nur einen Star und nicht eine Band, hieß es. Der Popularität des 19-Jährigen hat dies aber eher geholfen: Im Internet gibt es schon jetzt zahlreiche Fanseiten. Im November erschien das Empty Trash-Debüt „Confession“. pbi

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