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Landeshauptstadt: Der Knopf für Sicherheit und ruhige Nerven Malteser werben für den Hausnotruf

In aller Regel möchten Senioren gern so lange wie möglich im eigenen Heim leben. Viele wollen sich nicht einmal eingestehen, dass sie überhaupt eines Tages auf fremde Hilfe angewiesen sein könnten.

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In aller Regel möchten Senioren gern so lange wie möglich im eigenen Heim leben. Viele wollen sich nicht einmal eingestehen, dass sie überhaupt eines Tages auf fremde Hilfe angewiesen sein könnten. Diese Erfahrung hat zumindest Olaf Galbrecht gemacht – privat wie beruflich. Er ist Vertriebsleiter beim Malteser-Hilfsdienst (MHD) in Berlin und präsentiert am Malteser-Stand in der Brandenburger Straße / Ecke Dortustraße den Hausnotruf. Im Rahmen der Malteser-Woche wird der Stand noch bis Samstag bleiben.

„In 70 Prozent der Fälle sind es die Kinder, die bei uns anrufen und das Paket bestellen“, erzählt Galbrecht. Grund dafür sei der Wunsch, mal in den Urlaub fahren oder auch schlichtweg am Arbeitsplatz sitzen zu können, ohne sich unentwegt Sorgen über die Mutter oder den Vater zu machen. Diese würden davon aber oftmals nichts wissen wollen, weil sie „doch noch nicht halbtot“ seien. Aus seinem persönlichen Umfeld habe Galbrecht aber gehört, dass das Gefühl der Sicherheit, wenn die Anlage erst einmal da ist, doch überwiege: „Man braucht sich keine Gedanken zu machen, dass man ja den Sohn nicht mitten in der Nacht aufwecken will und gleich die Feuerwehr rufen, muss auch nicht sein.“ Den Notrufknopf könne man zu jedem Anlass betätigen, egal, ob man sich einfach nicht gut fühlt, tatsächlich gestürzt ist – oder ein Einbrecher im Flur steht. Das habe es auch schon gegeben, sagt Galbrecht.

Seine Mitarbeiterin Monika Lahr-Eigen erklärt, wie es funktioniert: Ein kleiner, wasserdichter Knopf wird entweder um den Hals oder am Handgelenk getragen. Im Notfall – „meistens ein Sturz beim nächtlichen Toilettengang oder in der Dusche“ – müsse man nur noch draufdrücken. Das Hauptgerät verbindet sich daraufhin mit der Hausnotruf-Zentrale, wo den Mitarbeitern sämtliche Daten wie Name, Adresse, Vorerkrankungen, Kontaktpersonen und Medikamente angezeigt werden. Sollte der Anrufer nicht mehr in der Lage sein zu sprechen, werde automatisch der Notarzt geschickt, ansonsten richte man sich nach den Angaben des Patienten. „Damit wir auch schnell rein können, lassen wir uns vorzugsweise einen Haustürschlüssel geben“, sagt Lahr-Eigen. Technische Probleme oder zu spätes Eintreffen habe es mit dem Hausnotruf ihres Wissens noch nie gegeben. Monatlich kostet der Hausnotruf 36 Euro. Ab der zweiten, oft sogar der ersten Pflegestufe werden davon 18,36 Euro von der Krankenkasse übernommen, vorausgesetzt, man wohnt allein. Während der Malteser-Woche wird eins dieser Geräte für ein Jahr verlost. Stefanie Templin

Stefanie Templin

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