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Landeshauptstadt: Der Kopf der Stadt

Wahlkampf in der Stadt der Kinder / Gestern wurde der Bürgermeister bestimmt

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Eine Stadt aus Holz - die Stadt der Kinder - entsteht noch bis zum 1. August im Nuthewäldchen am Schlaatz. Die PNN begleiten die kleinen Städtebauer täglich bei ihrer Arbeit mit Hammer, Nagel und Säge.

Der elfjährige Kevin reckt enthusiastisch die Hände in die Höhe. „Ich will gewählt werden, weil die Erwachsenen dann immer unsere Häuser aufräumen müssen!“ Die zahlenmäßig weit überlegenen kleinen Bürger reagieren mit einem begeisterten „Jaaa!“, die Betreuer hingegen kommentieren seinen Wahlslogan mit einem lauten Buuh.

Sechzehn junge Stadtbewohner stellen sich der Wahl zum Bürgermeisteramt. Das Rathaus ist geschmückt mit Plakaten. Auch ein Wahlmagazin wurde hergestellt, in der alle Kandidaten zusammenfassen, warum gerade ihnen die Stimmen zuteil kommen sollten. Sie stehen den Großen damit in nichts nach.

Einer nach dem anderen erklettert das Dach des Rathauses und spricht zu den Bürgern. Welchem Haus er angehört und was er als Bürgermeister verändern oder einführen würde. Die typischen, leeren Worthülsen der Wahlversprechen? „Nein“, findet der zehnjährige Heinrich. „Meiner Meinung nach fehlen Polizisten in der Stadt der Kinder. Dafür werde ich mich einsetzen, und das ist nicht nur das übliche Gerede vor der Wahl.“

Die Polizei in der Stadt ist ohnehin ein Brennpunktthema. Die Wahlversprechen des neunjährigen Brandon und des achtjährigen Lennart aus der Räuberhöhle beziehen sich auf ein Verbot der Gesetzeshüter.

Nach den Reden geht es ans Abstimmen. Dass die ganz Kleinen auch schon wählen dürfen, erfüllt sie mit Stolz. Sarah hat mit ihren sieben Jahren einen Job ergattert, den andere frühestens elf Jahre später ausüben dürfen. Sie ist Wahlhelferin und wacht darüber, dass alles seinen richtigen Gang geht, stempelt diejenigen ab, die schon ihre Stimme abgegeben haben.

Plötzlich gibt es einen kleinen Menschenauflauf. Jemand hat fünf Stimmzettel auf einmal in die Urne geschmuggelt. Mit allen Mitteln gewählt zu werden, auch darin ähneln die Kleinen den Großen. Betreuerin Manuela vom Kinder- und Jugendbüro nimmt sich der Angelegenheit an und schnell ist alles geklärt.

Nachdem die Stimmen ausgezählt sind, steht der zukünftige Kopf der Stadt der Kinder fest. Der zehnjährige Heinrich bekommt die Gelegenheit, seine Ankündigungen in die Tat umzusetzen. Dann wird sich zeigen, inwieweit auch die kleinsten Politiker ihre Wahlversprechen halten.

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