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Nichts ging mehr: Bus- und Straßenbahnfahrer in Potsdam und dem Umland streikten Freitagfrüh.

© Manfred Thomas

Streiks bei Bus und Tram: Der lange Weg zum Arbeitsplatz

Lange Gesichter am Hauptbahnhof: Am Freitag wurden viele Potsdamer von dem Streik der Potsdamer Verkehrsbetriebe und der Havelbusgesellschaft überrascht. Andere profitierten vom Komplettausfall bei Bus und Tram.

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Ein Auto kann seine Vorteile haben. Besonders dann, wenn die Bus- und Bahnfahrer streiken. Die Fahrgäste am Potsdamer Hauptbahnhof zogen am Freitagmorgen lange Gesichter. Weder Busse noch Bahnen waren zu sehen. Die digitalen Anzeigetafeln waren entweder ausgeschaltet oder zeigten die regulären Abfahrtszeiten der Busse und Bahnen an. Darunter die Meldung: Wegen Warnstreik ist der Verkehr bis 9 Uhr ausgesetzt.

Von 3 bis 9 Uhr legte der Streik den öffentlichen Nahverkehr in Potsdam lahm. Die Mitarbeiter der Potsdamer Verkehrsbetriebe und der Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH versperrten die Ausfahrten ihrer Depots. Und die meisten Fahrgäste, die von Potsdam aus ins Potsdamer Umland pendeln wollten – oder umgekehrt –, wussten nichts von dem Arbeitskampf. „Den Streik in den Berufsverkehr zu legen finde ich eine Frechheit“, empörte sich die 28-jährige Lehrerin Michelle Ohm, die es nicht pünktlich zu ihrer Klasse in der Beelitzer Solar-Oberschule schaffte. Dagegen zeigte ein 48-jähriger Berliner für die Situation der Streikenden volles Verständnis: „Das ist doch das einzige Recht, dass die Arbeitnehmer haben, und in Deutschland wird es noch nicht mal exzessiv genutzt.“ Er sei nur überrascht gewesen, dass einmal nicht die S-Bahn der Problemverursacher sei.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

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