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ATLAS: Der Leidtragende

Ein Jahr ist eine lange Zeit. Was zunächst wie eine Phrase klingt, ist für den Betreiber des Cafés im Filmmuseum doch bitterer Ernst.

Von Peer Straube

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Ein Jahr ist eine lange Zeit. Was zunächst wie eine Phrase klingt, ist für den Betreiber des Cafés im Filmmuseum doch bitterer Ernst. Denn er ist es, der unter der einjährigen Schließung des Marstalls für die brandschutzbedingte Sanierung am meisten zu leiden hat. Für einen privaten Gastronomen brechen damit nicht nur zwölf Monate lang die Einnahmen weg – im schlimmsten Fall zahlt er während dieser Zeit sogar tüchtig drauf. Dann nämlich, wenn er aus seinen Verträgen mit den Lieferanten nicht herauskommt. Nun mag man einwenden, dieses Risiko müsse jeder Gastronom eingehen. Doch greift dieser Gedanke zu kurz. Sicher wird niemand die Notwendigkeit einer Brandschutzsanierung bestreiten, zumal an dem Gebäude seit seiner Eröffnung als Filmmuseum vor über 30 Jahren kaum etwas getan wurde. Dennoch darf man vom Vermieter – der Schlösserstiftung – erwarten, dass sie sich um das Problem kümmert. Beide Seiten bestätigen, dass es Gespräche über eine Zwischenlösung gibt. Cafébetreiber Abdallah hat an diesem (noch) schwierigen Standort Durchhaltevermögen bewiesen und den jahrelangen Baumaßnahmen ringsum getrotzt. Man sollte ihm Gelegenheit geben, bis zur Fertigstellung der neuen Mitte durchzuhalten. Noch ist dafür genug Zeit.

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