Landeshauptstadt: Der letzte Ball des Geburtstagskindes
Potsdamer Modefrau Karin Genrich feierte 60. Geburtstag
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Potsdamer Modefrau Karin Genrich feierte 60. Geburtstag „Sie steckt immer voller Ideen. Nur selten trifft man eine so kluge Frau, die mit so viel Herz an eine Sache herangeht.“ Nicht nur der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels Klaus Magnus war gestern des Lobes voll über eine Fachfrau ohne die Potsdams Modewelt erheblich ärmer wäre. Zu Karin Genrichs 60. Geburtstag waren gestern Vertreter der Stadt, der Fachverbände, der Industrie- und Handelskammer, die ihr eine Ehrenmedaille verlieh, aber auch viele gute Freunde erschienen. Sie feierten eine „kämpferische Vertreterin ihres Berufsstandes“: 2000 wurde der erfolgreichen Unternehmerin der „Prix Europe“ und 2001 der Mittelstands-Oskar verliehen. Karin Genrichs Sachverstand ist in drei Modegeschäften gefragt, die sie teilweise zusammen mit Partnerinnen in der Potsdamer City, im Stern-Center und in Babelsberg führt. Sie sorgte auch immer wieder mit Modenschauen für Aufsehen und ohne sie wäre der Potsdamer Modeball nie das geworden, was er ist: ein Event weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt, würdigten die Gäste. Noch einmal soll es ein rauschendes Fest im Dorint-Hotel geben, noch einmal hat Karin Genrich ihren ganzen Sachverstand in die Waagschale geworfen und ist hohe finanzielle Verpflichtungen eingegangen. Doch es werde immer schwieriger „die hohen Erwartungen noch zu toppen“ und es sei auch immer komplizierter, Sponsoren zu finden, meint die rührige Modefachfrau. Deshalb will sie der Organisation des Modeballs nun Ade sagen. Der diesjährige siebente soll ihr letzter sein. Natürlich hofft Karin Genrich, dass sich ein organisationsfreudiger Nachfolger findet. „Mittun“ will sie dann weiter gern, erklärte das Geburtstagskind, das einige Veränderungen im neuen Lebensjahr andeutete. Sicher wird sie sich nicht von all ihren Ehrenämtern trennen, sie ist Vizepräsidentin des brandenburgischen Einzelhandelsverbandes und Mitglied in der Mittelstandsvereinigung beim Bundeswirtschaftsministerium. Auch ihr Engagement bei der Krebs- und der Mukoviszidosehilfe liegt ihr weiter am Herzen, genauso wie der Weiterbestand ihrer drei Geschäfte. „Ich habe noch nicht eine Mitarbeiterin entlassen“, belegt sie stolz ihr soziales Engagement, bedauert es aber, dass sich auch bei den Ladenlokalen noch keine Nachfolgerin abzeichnet. Karin Genrich hatte sich schon zu DDR-Zeiten entschieden, ihre Energie der Mode zu widmen und sich als selbständige Gewerbetreibende niederzulassen. 1987 bekam sie nach einigen Mühen den Gewerbeschein und bot in ihrer „Boutique Karin“ Mode mit besonderen Touch jenseits des sozialistischen Einheits-Charmes an. dif
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