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Landeshauptstadt: Der Neue startet am 1. September Matthias Klipp und ein Entwicklungskonzept

Die Erwartungen an Matthias Klipp sind groß. Ab September wird der frühere Baustadtrat aus dem Prenzlauer Berg in Berlin Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bauen in Potsdam.

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Die Erwartungen an Matthias Klipp sind groß. Ab September wird der frühere Baustadtrat aus dem Prenzlauer Berg in Berlin Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bauen in Potsdam. Seine ersten Ziele: Die kommunalen Unternehmen sollen mehr zusätzliche Wohnungen bauen, die Mieten in Potsdam dürfen nicht ausufern und das Thema Bauen verlange deutlich stärkere Bürgerbeteiligung. Was Klipp in den nächsten acht Jahren Amtszeit in der Landeshauptstadt erwartet, will Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit dem „Stadtentwicklungskonzept Wohnen“ in der kommenden Woche öffentlich vorstellen. Zusammengefasst heißt es in dem Konzept: Bevölkerungszahl steigt, Wohnungen werden knapp, Mietpreise werden steigen und die unsanierten Plattenbaugebiete sind Lebensmittelpunkt der sozial schwachen Potsdamer.

Laut dem Gutachten werden in Potsdam bis zum Jahr 2010 mehr als 10 000 neue Wohnungen benötigt, um den Bedarf decken zu können. Das Problem dabei: Seit fünf Jahren nimmt die Fertigstellung von Wohnungen regelmäßig ab. Die Aufgabe wird allerdings keine rein mathematische – sondern eine demografische. Denn vor allem bei Menschen bis 18 Jahren sowie 80 Jahren und älter erwartet Potsdam in den nächsten Jahren Zuwachs, während die Anzahl der 18- bis 30-Jährigen im Vergleich zu heute deutlich sinken wird. Die Möglichkeiten der Stadt, einen noch größeren Engpass auf dem Wohnungsmarkt zu verhindern, seien vielfältig, sagte Jürgen Veser. Er hat das Stadtentwicklungskonzept erstellt. So könnte die Stadt unter der Bedingung von sozial verträglichen Mieten Wohnbaugrundstücke preisgünstig an Unternehmen abgeben. Das Problem kennt Klipp aus seiner Berliner Zeit als Baustadtrat Anfang der 1990er Jahre im Prenzlauer Berg. In einem Interview mit der „taz“ wird der 47-Jährige mit den Worten zitiert, als Baubeigeordneter wolle er „penetrant und beharrlich“ sein. Er wolle sich für eine tolerante, soziale Stadt einsetzen. „Man muss aufpassen, dass Potsdam nicht dem Kuss des Geldes erliegt und sozial auseinanderfällt.“ Die Hälfte der Potsdamer wohne nicht in Villen, sondern in der Platte. jab

Das „Stadtentwicklungskonzept Wohnen“ von Jürgen Veser soll am Mittwoch, dem 15. Juli, um 19 Uhr im Alten Rathaus öffentlich vorgestellt werden.

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