Landeshauptstadt: Der Norden schlägt Schwimmhallen-Alarm Erfolgreiche Unterschriftensammlung am Samstag
Bornstedter Feld – Nach Demos am Brauhausberg und Vorstößen in der Stadtverordnetenversammlung für einen Erhalt der Schwimmhalle am Brauhausberg ist nun auch Potsdams Norden aufgewacht und versucht eine Gegenströmung zu entfachen. Der Norden brauche unbedingt ein Freizeitbad, so Matthias Finken vom „Bürgerforum Potsdam Nord“.
Stand:
Bornstedter Feld – Nach Demos am Brauhausberg und Vorstößen in der Stadtverordnetenversammlung für einen Erhalt der Schwimmhalle am Brauhausberg ist nun auch Potsdams Norden aufgewacht und versucht eine Gegenströmung zu entfachen. Der Norden brauche unbedingt ein Freizeitbad, so Matthias Finken vom „Bürgerforum Potsdam Nord“. Deshalb müsse die neue Schwimmhalle möglichst mit einem Freibadteil am Rande des Volksparks entstehen. So sei es von den Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen worden, betont Finken. Eine Stadtverordneten-Sondersitzung am 2. November könnte allerdings andere Zeichen setzen. Es ist also höchste Zeit, dass sich Potsdams Norden positioniert, soll nicht der Eindruck entstehen, dass die Potsdamer den Erhalt der Schwimmhalle am Brauhausberg generell befürworten.
Am Samstag standen nun Mitglieder des Bürgerforums Potsdam Nord mit einer Unterschriftenliste an der Rewe-Kaufhalle in Bornstedt. Sie mussten sich nicht lange um Zuspruch bemühen. Gegen 11 Uhr waren schon 100 Unterschriften pro Schwimmhalle am Volkspark geleistet und es schien, als hätten die Bewohner von Potsdams Norden nur darauf gewartet, dass jemand die Initiative ergreift. „Zum Schluss haben die Unterschriftswilligen Schlange gestanden“, zog Finken das Tages-Fazit. „Wir mussten die Listen sogar noch länger auslegen als geplant.“ Über 500 Unterschriften kamen zusammen und auch im Internet schwollen die Bekundungen für ein Freizeitbad im Norden auf über 40 an. Das lange Stillhalten in Sachen Schwimmhalle erklärt Finken folgendermaßen: „Hier im Norden wohnen sehr viele junge Leute, die mit Familie und Arbeit voll ausgelastet sind. Es musste erst jemand, der etwas mehr Zeit hat, die Sache anschieben.“ Finken ist Rentner und gehört dem Vorstand der CDU an.
Die Meinung der Einkaufenden, die ohne Zögern ihre Unterschriften auf die Liste setzten, war dann einhellig. Kristina Mollenhauer geht mit Tochter Linn regelmäßig schwimmen und fährt dazu immer bis zum Stern. „Ich warte schon lange auf die Schwimmhalle“, sagt sie. „Sie sollte ja eigentlich schon 2012 fertig sein.“ Thomas Fischer ergänzt: „Wir haben uns auf das Bad gefreut und jetzt wird alles wieder zerredet.“ Kerstin Wienrich erwartet sogar noch mehr als nur den reinen Badebetrieb. Sie möchte Sauna, Solarium und Fitnessräume am Ort haben. Auch Konrad Krause findet, dass die Einwohnerzahl des Nordens immer weiter wächst. „Es gibt noch mehr Potsdamer als die rund um den Brauhausberg“, sagt er. Und das sieht auch Erich Müller so. Dessen Familie bis hin zu den Enkeln möchte die Schwimmhalle im Norden haben. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: