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Landeshauptstadt: Der Oberbürgermeister hat einen Wunsch frei

Freiwilligenagentur startet Projektarbeit/ „Mach mit“: Neue Sekiz-Broschüre für und übers Ehrenamt

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Einmal pro Jahresquartal darf sich Oberbürgermeister Jann Jakobs ab sofort etwas wünschen und das wird dann auch erfüllt. Sein erster Wunsch zu Beginn des neuen Jahres war der Wiederaufbau der niedergebrannten Gartenlaube im Integrationsgarten am Schlaatz. Die mit den Wunschprojekten betraute ABM-Kraft in der Freiwilligenagentur von Sekiz, Brigitte Heise, reagierte prompt. „Wir haben schon ein zehnköpfiges Team von freiwilligen Helfern zusammengestellt, das am 19. Januar den Schutt aus dem Garten räumt“, erzählte sie. Ende März solle die Gemeinschaftshütte wieder stehen.

Mit der Projektarbeit habe man sein Betätigungsfeld im Bereich bürgerschaftliches Engagement erweitert, sagte Angelika Tornow, Geschäftsführerin der Selbsthilfekontaktstelle. Überhaupt werde der Verein Sekiz in diesem Jahr sein Augenmerk deutlich auf das Ehrenamt legen. Erstes Ergebnis ist eine Broschüre mit dem Titel „Mach mit. Das Magazin für Menschen, die unsere Stadt bewegen.“ Für Angelika Tornow ein „Arbeitsinstrument“, in dem nicht nur Jakobs“ Wunsch steht, sondern auch Menschen porträtiert werden, die ehrenamtlich tätig sind. Die Motive für Freiwilligendienste seien vielfältig, sagte die Sekiz-Vereinsvorsitzende und SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein. In der Summe aber ginge es darum, etwas zu bewegen, um die Suche nach Gemeinschaft und auch die Bewältigung eigener Problemlagen. In diesem Sinne sei das Magazin auch eine Werbebroschüre für Ehrenamt, so Wicklein. „Und Anerkennung der Arbeit, die bereits geleistet wird“, ergänzte Tornow. Die Stadt bedanke sich bei ihren engagierten Bürgern bislang mit Dampferfahrten oder Kabarettbesuchen. „Im Verborgenen. Die Porträts aber sind öffentlich“, so die Sekiz-Geschäftsführerin. „Wir wollen eine neue Anerkennungskultur schaffen“, sagte die Bundestagsabgeordnete, die das „Mach mit“-Magazin heute auch als Anregung für andere Vereine und Kommunen mit in die SPD-Bundestagsfraktionssitzung nehmen will.

„Mach mit“ erscheine in einer Auflage von 1000 Stück und liege zum Beispiel im Bürgerservice der Stadt, in den Bahnhofspassagen und allen Bürgerhäusern aus. Bedauerlich sei, dass nur die erste Ausgabe mit Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung realisiert werden konnte. „Eine weitere Finanzierung gibt es bisher nicht“, sagte Tornow. Druck und Honorare kosteten pro Quartalsmagazin rund 2000 Euro.

Neu im Programm der Freiwilligenagentur, die jetzt von Michael Esser geleitet wird, sind die monatlichen „Streitgespräche“. Aus aktuellem Anlass lautet das Thema der ersten Podiumsdiskussion „Bürgerschaftliches Engagement – gegeneinander oder miteinander?“ Neben Sekiz hätten auch andere Vereine und Verbände das Ehrenamt für sich entdeckt. Zuletzt gründete die AWO eine Ehrenamtsagentur. „Jetzt geht es um Kooperation und Koordination“, sagte Tornow. Und das solle zur Diskussion stehen. NIK

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