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Landeshauptstadt: Der Potsdamer Norden an einem Tisch

Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“ sammelt Wünsche für Konzept zu Fördermittel-Antrag

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Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“ sammelt Wünsche für Konzept zu Fördermittel-Antrag Potsdam will sich um Fördermittel für die Entwicklung seines ländlichen Nordraums bemühen. Dazu muss beim Landesamt in Brieselang ein Konzept zur „Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE)“ eingereicht werden. „Dafür fehlen uns aber noch 5000 Euro“, sagte der Bereichsleiter Umwelt und Natur, Klaus-Dieter Bolze, auf der jüngsten Zusammenkunft der Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“ in Krampnitz. Dieses Geld gebe der Haushalt nicht her, daher appelliere er an die Solidarität der Ortsteile, die über eigene Haushaltsmittel verfügten. „Wenn wir die 5000 nicht aufbringen, verpassen wir für Jahre eine einmalige Chance“, schloss sich Manfred Kleinert vom Obstgut Marquardt an. Alle Beteiligten sollten Kräfte und Wünsche bündeln, so Kleinert. Ein solche Liste von Maßnahmen wird jetzt zusammengetragen. Sie reicht von Wegesystemen über Ortsentwicklungskonzepte bis hin zu einzelnen Vorhaben wie dem Aufbau der Kulturscheune in Marquardt. Für Kartzow liegt ein komplettes Konzept zur Dorfgestaltung vor und wurde bereits öffentlich diskutiert (PNN berichteten), für Fahrland ist ein Ortsentwicklungskonzept noch in Arbeit. Die Neu-Fahrländer wollen den Bau ihres Bürgerparks neben der neuen Nordbrücke voran treiben und den Rundwanderweg um den Fahrländer See entwickeln. Dabei habe sich jetzt ein neuer Aspekt ergeben, so jüngst Ortsbürgermeister Hartmut Reiter: „Wir wollen hinter der geplanten Holzbrücke über das Fischgitter auch einen Weg in Richtung Marquardt führen“, sagte er. Die Satzkorner wollen einen alten Überlandweg in Richtung Marquardt-Siedlung reaktivieren, der über Bahnhof Satzkorn führt, dessen Wiedereröffnung im Gespräch ist. Den Fahrländern liegt vor allem der Verfall ihrer Mühle schwer im Magen. „Die Mühle ist 270 Jahre alt und war bis 1989 als technisches Denkmal noch vollständig in Ordnung“, hatte Bürgermeister Claus Wartenberg jüngst bei der Stadtwanderung von Oberbürgermeister Jann Jakobs erläutert. Doch mit der Wende musste die Gemeinde feststellen: Die weithin bekannte Fahrländer Mühle ist Privatbesitz. „Der Eigentümer ist jetzt unbekannt verzogen, wir müssen irgendetwas unternehmen“, so Wartenberg. Der Arbeitskreis hat seinen Wirkungsbereich inzwischen erweitert – um Bornim und Nedlitz. Damit säße der gesamte ländlich geprägte Raum im Potsdamer Norden an einem Tisch, stellte Chefkoordinator Bolze fest. Und der Nedlitzer Vertreter Hans Rietz hatte gleich zwei Wünsche mitgebracht: Reaktivierung des Ex-Dorfkonsums für eine öffentliche Nutzung und Bewahrung des olympischen Reitstalls vor dem Verfall, auch wenn das Gebäude zum Verkauf stehe. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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