Sport: Der Ruck durchs Team

Gegen den FC Schönberg will der SV Babelsberg 03 am Sonnabend unbedingt siegen Von Henner Mallwitz Die Standpauke hatte geholfen. Erste Halbzeit abgehakt, zur zweiten viel engagierter auf dem Rasen: So hatte sich das SVB-Coach Peter Ränke am Mittwoch Abend im Pokalspiel gegen den Teltower FV vorgestellt. Am Ende war nicht einmal der hohe 5:0-Sieg entscheidend, sondern der Erfolg überhaupt. „Wir sind ins Endspiel eingezogen, das war das Ziel“, so Ränke. „Wichtig war aber auch, dass wir nach der Niederlage gegen TeBe den Frust aus den Köpfen bekommen. Und das ist zumindest ansatzweise gelungen.“ Trotzdem ist das Landespokalspiel nur bedingt mit einem Oberliga-Duell vergleichbar, und deshalb sieht die Welt am Sonnabend schon wieder ganz anders aus. Um 15 Uhr empfangen die Babelsberger den FC Schönberg 95, gegen den sich der SVB im Hinspiel im November in Mecklenburg mit 3:1 durch Tore von Yuzuru Okuyama, Karim Benyamina und Hendryk „Henne“ Lau behaupten konnte. Schönberg steht derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat sich als Saisonziel den Klassenerhalt gesetzt und dazu noch die Möglichkeit. Zweitplatzierter gegen den 16. – eine klare Angelegenheit also? „Auf keinen Fall“, wiegelt Ränke ab. „Schönberg will unbedingt in der Liga bleiben und braucht jeden Punkt. Und deshalb werden sie alles versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ Aber auch sein Team werde hart um einen Sieg kämpfen, denn in den verbleibenden sechs Punktspielen sei das die klare Devise im Aufstiegskampf. Doch dafür, so der Coach, müsse sich noch manches ändern. Von Moral, von Charakterstärke und Geschlossenheit spricht er, von einem Ruck, der nochmal durch die Mannschaft gehen müsse. Nach dem TeBe-Debakel müsse gegen Schönberg damit begonnen werden. Ein Sieg, geprägt von einem „schönen Spiel“, das auch den Zuschauern Spaß mache, sei das alleinige Ziel gegen einen Gegner, den Ränke als „unbequem und äußerst robust“ einschätzt. Nach dem Mittwochspiel sei es sehr wahrscheinlich, dass einige Positionen im Babelsberger Spiel umbesetzt werden. Präziser will Ränke nicht werden – Fakt sei indes, dass René Tretschok und Jörg Schwanke, die gegen Teltow pausieren durften, das SVB- Team wieder verstärken werden. Ein schönes Spiel, vor allem aber einen Punkt wünscht sich auch Schönbergs Trainer Heiko Tegge. „Doch das wird sehr schwer“, weiß er. „Babelsberg hat viele routinierte Spieler in seinen Reihen, und uns sind kürzlich mit Dinalo Adigo und Stefan Purtz zwei wichtige Leute weggebrochen.“ Volle Konzentration über 90 Minuten wolle seine Mannschaft bieten. Und wenn es am Ende nicht für einen Punktgewinn reicht? „Gegen Babelsberg“, so Tegge, „kann man ruhig auch verlieren.“

Henner Mallwitz