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Sport: Der Senkrechtstarter vom Seekrug Hans Gruhne mauserte sich in nur drei Jahren vom Junioren-Weltmeister zum Olympiateilnehmer

Hans Gruhne ist ein Senkrechtstarter. Vor drei Jahren erlebte der Potsdamer Skuller der Potsdamer Ruder-Gesellschaft seine ersten Junioren-Weltmeisterschaften, bei denen er einen Tag nach seinem 17.

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Hans Gruhne ist ein Senkrechtstarter. Vor drei Jahren erlebte der Potsdamer Skuller der Potsdamer Ruder-Gesellschaft seine ersten Junioren-Weltmeisterschaften, bei denen er einen Tag nach seinem 17. Geburtstag auf Anhieb mit dem Magdeburger Tim Bartels im Doppelzweier Gold erruderte – nun vertritt er schon Deutschland im Doppelvierer bei den Olympischen Spielen in Peking. „Es läuft wirklich alles prima“, gesteht der 1,93-Meter-Recke aus Pätz bei Bestensee, der seit 2001 für die Potsdamer RG antritt.

Nachdem sich Hans Gruhne 2006 sogar den Junioren-WM-Titel im Einer erkämpft hatte, schaffte das bis dahin von Steffen Becker trainierte Seekrug-Talent im vergangenen Jahr auf Anhieb den Sprung in die Senioren-Elite, statt – wie sonst meist üblich – zunächst im U23-Bereich auf internationale Medaillenjagd zu gehen. Gruhne erkämpfte sich unter Anleitung seines neuen Trainers Bernd Landvoigt einen Rollsitz im Doppelvierer und gewann gemeinsam mit seinem Klubkameraden Karsten Brodowski, dem Berliner Robert Sens und dem Magdeburger René Bertram bei den Weltmeisterschaften in München-Oberschleissheim Bronze. „Ich bin überglücklich“, gestand er anschließend.

Dass er es in diesem Jahr erneut in den Doppelvierer der Nationalflotte schaffen würde, war für Hans Gruhne zu Saisonbeginn alles andere als sicher, denn bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Brandenburger Beetzsee landete er nur im C-Finale, das er allerdings mit der zweitbesten 2000-Meter-Zeit des Sonntags gewann. Bei einem Doppelzweier-Test nur wenige Tage später an gleicher Stätte empfahl er sich aber doch für weitere internationale Regatten, und bei Messbootfahrten im Mai in Ratzeburg kämpfte er sich wieder in den Vierer zurück, der sich bei den Weltcups endgültig für den Olympia-Start empfahl.

„Nachdem wir es im vergangenen Jahr in München aufs Treppchen geschafft haben, wollen wir jetzt in Peking natürlich möglichst auch eine Medaille“, gesteht Hans Gruhne, der sich derzeit mit den anderen deutschen Skullern auf dem Weissensee in Kärnten, in 930 Metern Höhe am Fuß der Gailtaler Alpen, den letzten Schliff dafür holt.

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