Von Thomas Gantz: Der Sieg als Hauptsache
SC-Volleyballerinnen erwarten den VfL Oythe
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Es war von einigem Stolz, jedoch auch von ziemlichen Ärger die Rede, als der SC Potsdam Mitte Oktober in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord der Frauen beim VfL Oythe mit 3:1 gewann. Die Tatsache, trotz klarer spielerischer und athletischer Überlegenheit den zweiten Satz verloren zu haben, sorgte für Verdruss. Was am vierten Spieltag noch die Stimmung trübte, ist längst unwichtig geworden. Die Dominanz des SC Potsdam hat den Blick auf das Satzverhältnis überflüssig gemacht. Im Grunde genügt es, sich Woche für Woche zu konzentrieren und die Spiele für sich zu entscheiden.
Im am Samstag anstehenden Rückspiel gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) sind die Ausgangspositionen wohl zu verschieden, um mit einem Spielausgang zu rechnen, der von der Papierform abweicht. Gegen Iserlohn, Essen und Bayer Leverkusen II kam der in Potsdam bislang völlig unbekannte VfL Oythe zu klaren Dreisatzsiegen. Die anderen elf Spiele gingen mit lediglich sieben eigenen Satzgewinnen verloren.
Als der VfL Oythe vor Wochenfrist mit 1:3 in Emlichheim unterlag, hob ein Spielbericht in einer Lokalzeitung bezeichnenderweise die Leistung Sabine Neumanns hervor, die auf der Liberoposition herausragte. Die 28-Jährige, die fast einen Kopf kleiner als ihre Mitspielerinnen ist, dürfte auch übermorgen in Potsdam beim Verhindern des Einschlags gegnerischer Angriffe im Hinterfeld speziell gefordert sein ...
Mit Ausnahme der nach wie vor an einer Fußverletzung laborierenden Charlene Spieß wird der SC Potsdam gegen Oythe wahrscheinlich sein komplettes Aufgebot spielen lassen können und hinterher den Ausgang von zwei Direktvergleichen seiner Verfolger registrieren. Da auch die am kommenden Wochenende anstehende Auswärtsaufgabe in Stralsund lösbar sein sollte, wird der SC Potsdam wohl zumindest mit dem derzeitigen Vorsprung von vier Punkten auf die nicht aufstiegsberechtigten Zweitvertretungen aus Münster und Hamburg in die entscheidende Phase der Meisterschaft gehen. „Wir werden weiterhin so verfahren, dass jedes einzelne Spiel mit Anspannung und Konzentration angegangen wird“, sagt Robert Ließ. Der SC-Teammanager könnte übermorgen einen neuerlichen Satzverlust mit einem Lächeln übergehen.
Thomas Gantz
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