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Sport: Der Sieg zählt erst einmal

Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam bezwangen Norderstedt mit 3:1

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Der SC Potsdam kam am vergangenen Sonnabend in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee in der 2. Bundesliga Nord zum erhofften zweiten Saisonsieg. Gegen den zeitweise mit der früheren SC-Spielerin Christina Flemming als Libero spielenden Aufsteiger 1. VC Norderstedt reichte es zu einem 3:1 (26:24, 25:19, 23:25, 25:14). Manch einer der nur 150 Besucher verließ die Spielstätte jedoch mit zwiespältigen Gefühlen.

Ein extra aus Brandenburg/Havel angereister Lehrer etwa war enttäuscht über das sportliche Niveau. Ein Zeitungsbeitrag, in dem die Volleyballerinnen des SC Potsdam perspektivisch mit der 1. Bundesliga in Zusammenhang gebracht wurden, hatte ihn neugierig gemacht. Das Urteil des Mannes, der in den vergangenen Jahren in Dresden und Berlin einige Erstligaspiele gesehen hat, klingt hart. „Jeder, der hier ein bisschen was vom Volleyball versteht, muss dieses Theoretisieren nach der heutigen Leistung als Peinlichkeit empfinden“, wertete er und fuhr nach Hause. Wiederkommen werde er „wohl nicht“.

Tatsächlich litt das Spiel der personell stark veränderten Gastgeberinnen von Beginn an unter für den Damen-Lizenzbereich untypisch hohen Zahl von technischen Fehlern. Das neue Team begann seine Heimpremiere mit der Anfangsaufstellung Susanne Langer, Martina Stoof, Kristina Schlechter, Maria Kleefisch, Anika Zülow und Ramona Stucki. Der Sechser wirkte nervös, was noch den äußeren Umständen der Heimpremiere geschuldet sein könnte.

Nach dem knapp verlustig gegangenen dritten Spielabschnitt wirkte SC-Trainer Volker Knedel extrem ungehalten. Die Potsdamerinnen, die offensichtlich in den kommenden Wochen auch noch um inneren Zusammenhalt ringen müssen, profitierten vorgestern auch von dem Umstand, dass ihre Gäste aus den nördlichen Vorort von Hamburg phasenweise ohne Zuspielerin auskommen mussten. Warum Mittelblockerin Julia Plaschke im Spielverlauf keinerlei Gelegenheit bekam, sich zu zeigen, verwunderte.

Der zweite Sieg im dritten Spiel zählt jedoch erst einmal. Er sorgt dafür, dass der SC Potsdam seinen erforderlichen Weg hin zur weiteren Konsolidierung nach aktueller Lage der Dinge in Ruhe bestreiten kann. Darüber, das dieser Umstand von Wert ist, besteht wiederum kein Zweifel. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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