Landeshauptstadt: Der Sirius kommt auf den Hund
Sternenhimmel im März: Meteorologischer Frühlingsbeginn
Stand:
Sternenhimmel im März: Meteorologischer Frühlingsbeginn Gestern hat der meteorologische Frühling begonnen, 20. März zieht der astronomische Frühlingsbeginn nach. Dann erreicht die Sonne um 7.49 Uhr MEZ den Frühlingspunkt. Sie überschreitet während der Tag- und Nachtgleiche den Himmelsäquator in Richtung Nordhalbkugel – bei uns beginnt das Sommerhalbjahr. Die Sonne geht an diesem Tag genau im Osten auf und am Westpunkt unter. Mittags steht sie im Süden in 37,7 Grad Höhe über Potsdam. Auf ihrer scheinbaren Bahn durchläuft unser Tagesgestirn bis zum 12. März das Sternbild Wassermann und tritt dann in die Fische ein. Am 28. März werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Es gilt wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). In der ersten Nachthälfte kann man nach Einbruch der nun später einsetzenden Dunkelheit beobachten, wie der Sirius im Großen Hund den Südmeridian passiert. Noch ist das gesamte Wintersechseck sichtbar, aber mit fortschreitender Nacht senken sich die beiden Hunde, der Orion und der Stier dem Untergang am Westhorizont zu. Lange Zeit bleiben noch die Zwillinge sichtbar. Ihnen folgt das erste Frühlingssternbild, der Löwe. Sein Hauptstern – der Regulus – ist unterhalb des Großen Wagens nicht zu übersehen. Überhaupt mangelt es dem Frühlingshimmel an sehr hellen Sternen. Westlich des Löwen steht der lichtschwache Krebs und östlich davon das Haar der Berenike. Erst die dann folgenden Sternbilder fallen wieder durch helle Sterne auf. Allen voran der Arktur im Bärenhüter, gefolgt von Spica in der Jungfrau. Zum frühen Morgen gehen dann am Osthorizont bereits der Adler, die Leier und der Schwan auf. Der Große Wagen nähert sich gegen Mitternacht dem Zenit. Verlängert man die Strecke der hinteren Kastensterne des Wagens fünfmal, so erreicht manden Polarstern. Eine weitere fünffache Verlängerung führt zum Himmels-W, der Kassiopeia. Sie bewegt sich im unteren Bereich des Nordhimmels. Am Morgen werden tief im Süden der Skorpion und der Schütze sichtbar. Diese recht eindrucksvollen Bilder lassen sich in ihrer ganzen Pracht aber erst in südlicheren Gefilden beobachten. Den Abendhimmel dominiert ganz eindeutig die helle Venus. Sie ist „vom Mond abgesehen“ das hellste Gestirn des Abendhimmels. Am westlichen Horizont ist sie nicht zu übersehen. Zu Monatsbeginn geht die Venus gegen 22 Uhr unter, während sie am Monatsletzten bis nach Mitternacht zu sehen ist. Hierbei ist aber schon die Sommerzeit berücksichtigt. Auch der Mars bleibt ein Planet der ersten Nachthälfte. Leicht in Richtung West zu finden, ist er zwar deutlich lichtschwächer als die Venus, aber trotzdem noch ein auffälliges Objekt. Im Laufe des Monats wandert er, aus dem Widder kommend, in den Stier. Auch die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn lassen sich in diesem Monat fast die ganze Nacht über beobachten. Beide fallen am Himmel durch ihre Helligkeit auf und sind leicht in den Sternbildern Löwe bzw. Zwillinge zu finden. In diesem Monat wird ab dem 20. März der flinke Planet Merkur in geringer Höhe über dem Westhorizont sichtbar. Es ist die einzige Abendsichtbarkeit des sonnennächsten Planeten in diesem Jahr und damit eine gute Gelegenheit, den seltenen Gast am Himmel aufzuspüren. Rolf König
Rolf König
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: