Sport: Der Spitzenreiter kommt

Die Erinnerung an den 28. Oktober spielt in dieser Woche bei den Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam im Mannschaftstraining eine Rolle. An jenem Tag gelang es ihnen als bisher einzigem Team, den wahrscheinlichen Erstliga- Aufsteiger Alemannia Aachen zu bezwingen. Das 3:2 in fremder Halle ist auch heute noch des Gedenkens würdig, weil es mit einer ausgesprochenen Verlegenheitsbesetzung erkämpft und erspielt wurde. Beim Auswerten der ersten Halbserie sprach Volker Knedel, der Trainer des SC Potsdam, Wochen später noch von einer ausgesprochenen sportlichen Sternstunde.

Vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen beider Vereine am kommenden Samstag um 16 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee beschäftigt Knedel in gewisser Hinsicht auch die Frage nach einer Wiederholbarkeit des damaligen Erfolges. Inwieweit dies realistisch ist, lässt sich schwer einordnen. Tabellenführer Alemannia Aachen mit den beiden belgischen Auswahlspielerinnen Cecile Casin und Marjorie Pirenne sowie der im vergangenen Sommer gekommenen US-Amerikanerin Lauren Goins stellt mit 28:2 Punkten und einem beeindruckenden Satzverhältnis von 44:9 aus 15 Spielen so etwas wie die Übermannschaft dieser Saison in der 2. Bundesliga Nord dar. Volker Knedel respektiert dies als Coach des Titelverteidigers – erwartet jedoch, „dass wir demonstrieren, dass wir uns auf das Spiel gegen den Tabellenführer freuen“. Knappe Spielverläufe wie unlängst jener beim 1:3 im Auswärtsspiel beim Drittletzten USC Braunschweig seien keineswegs Konsequenz mangelnder Einstellung, so der Coach. „Dies unseren Anhängern zu vermitteln, haben wir am Sonnabend vor.“ Vielleicht gelingt ja eine erneute Überraschung – dazu setzt Knedel im wesentlichen auf die Formation der Vorwoche.

Die Gastgeberinnen absolvieren übermorgen die gewohnte Form der Spielvorbereitung. Alemannia Aachen will wie im Vorjahr den weiten Anreiseweg am Spieltag per Flug absolvieren. thg