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INTERVIEW: „Der Start in den Urlaub war jedes Jahr eine Zitterpartie“

Herr Platzeck, Ihr Vater leitete über Jahre hinweg die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung im St.-Josefs-Krankenhaus.

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Herr Platzeck, Ihr Vater leitete über Jahre hinweg die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung im St.-Josefs-Krankenhaus. Woran erinnern Sie sich?

Die langen Flure, der Geruch der Desinfektionsmittel, die Güte und Herzlichkeit der Schwestern. Natürlich sehe ich auch meinen Vater, der dreieinhalb Jahrzehnte Arzt am Krankenhaus war. Ich habe ihn oft besucht.

Gab es Situationen, in denen das Familienleben von der Arbeit des Vaters beeinflusst wurde?

Immer wieder. Eine regelrechte Zitterpartie war jedes Jahr der Start in den Urlaub. Wir saßen als Familie schon auf gepackten Koffern und Vater sagte, er müsse nur noch mal kurz im Krankenhaus vorbeischauen Das hat meine Mutter zur Weißglut gebracht, weil das Vorbeischauen nicht selten bis Mittag dauerte.

Welche Erinnerungen haben Sie an die kirchlichen Feiertage?

Weihnachten war immer besonders schön und festlich, weil der Kardinal selbst zugegen war. Wir Bengels fanden das besonders spannend, weil er mit einem großen Westauto kam, das wir bestaunen konnten.

Die Fragen stellte Kay Grimmer

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck über seine Erinnerungen an das St.-Josefs-Krankenhaus, in dem sein Vater als Arzt arbeitete.

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