Sport: „Der SVB ist auf Augenhöhe mit uns“ Wuppertals Coach gibt sich zuversichtlich
Herr Frank, am Samstag ist Ihr Team in der Fußball-Regionalliga zu Gast beim SV Babelsberg 03. Sie sind ja erst nach der Winterpause als Trainer des Wuppertaler SV verpflichtet worden.
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Herr Frank, am Samstag ist Ihr Team in der Fußball-Regionalliga zu Gast beim SV Babelsberg 03. Sie sind ja erst nach der Winterpause als Trainer des Wuppertaler SV verpflichtet worden. Die Mannschaft stand zu jenem Zeitpunkt an der Spitze – mit welchen Ideen sind Sie als neuer Coach an die Arbeit gegangen?
Ich dachte, bei einem Spitzenteam eine hohe Stabilität vorzufinden. Aber da war noch viel Euphorie vom Pokalspiel gegen die Bayern da, und da musste man zwangsweise reagieren. Denn diese Liga macht ja irgendwie allen zu schaffen. Mir ist wichtig, dass wir kompakter in der Defensive werden, ohne aber an Offensivkraft zu verlieren. Und nicht zuletzt brauchen wir im Spiel eine Organisation, die diesen Namen auch verdient.
Nach dem Sieg Ihrer Elf gegen Wolfsburg II fiel das Spiel gegen Braunschweig am Osterwochenende den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Ein Vor- oder Nachteil für Ihre Mannschaft?
Das ist sehr schwer einzuschätzen. Wir haben bei uns nach wie vor sehr schlechte Bodenverhältnisse, und das macht uns zu schaffen. Zum Trainieren hatten wir in den vergangenen Tagen immer nur einen halben Platz zur Verfügung.
Als Saisonziel hat Wuppertal den Aufstieg in die 2. Bundesliga ausgemacht. Ein Sieg gegen Babelsberg ist für den Tabellensechsten Pflicht, oder? Das Hinspiel wurde klar mit 4:0 gewonnen. Kann Ihre Mannschaft gut mit der Favoritenrolle umgehen?
Über den Aufstieg führe ich gar keine Diskussion. In dieser Liga liegen die meisten Mannschaften sehr eng zusammen. Und so kann man nur in ganz kleinen Schritten denken. Für uns gilt immer die volle Konzentration auf das nächste Spiel. Und mit der Favoritenrolle ist das ja immer so eine Sache. Ich sehe den SVB durchaus auf Augenhöhe mit uns.
Hatten Sie Möglichkeiten, Babelsberg zu beobachten? Wie schätzen Sie die Mannschaft ein?
Ich habe mir den SVB im Spiel gegen Union live im Fernsehen angeschaut und mir das Ganze gestern Abend noch einmal auf DVD angesehen. Trotz des klaren 3:0-Endstands habe ich keine großen Unterschiede bemerkt. An zwei Treffern war der Torwart Schuld, aber ansonsten war das ein sehr gutes Spiel. Und am Samstag gegen Essen boten die Babelsberger auch eine ansehnliche Leistung. Wie die nach dem Rückstand noch einmal gekommen sind, war beachtlich.
Wo liegen die Stärken Ihres Teams, worauf muss man sich am Babelsberger Park einstellen?
Wir kommen mit einer gehörigen Portion Überzeugung nach Babelsberg. Bestimmt wird der Platz wegen der Witterung auch schwer zu bespielen sein, aber diesen Kampf nehmen wir gern an. Unsere Stärke liegt vor allem in der Aggressivität im Spiel nach vorn.
Wie sieht die personelle Situation aus? Haben Sie alle Mann an Deck?
Ja, zum Glück gibt es da keine Hiobsbotschaften. In der Abwehr fehlt der verletzte Daniel Voigt, aber sonst stehen mir alle Spieler zur Verfügung.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
Wolfgang Frank (57) ist seit Februar Trainer des Wuppertaler SV. Der einstige Stürmer spielte unter anderem für Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart und schoss in 215 Spielen 89 Tore.
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