Landeshauptstadt: Der tägliche Kampf
Jungbäume der Stadt benötigen dringend Wasser
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Jägervorstadt - Es war eine kleine Geste an Männer mit einer großen Aufgabe. Die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen, Elke von Kuick-Frenz, überreichte gestern zwei Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr Potsdam einen Korb mit Aprikosen als Dankeschön für die Bewässerung der Potsdamer Bäume in den vergangenen drei Wochen. Die Übergabe der Früchte aus dem stadteigenen Garten in der Russischen Kolonie Alexandrowka fand in der Pappelallee statt, einem der Punkte, an dem sehr viele Jungbäume stehen. Damit sei diese Straße, wie die angrenzenden Nebenstraßen um die Fachhochschule herum auch, ein besonderer Problembereich. Denn gerade die jungen Pflanzen benötigten momentan dringend das Wasser. „An solchen Punkten in Potsdam ist es schon ein wenig eng mit der Wasserversorgung der Bäume“, sagte Herbert Claes, Bereichsleiter des zuständigen Grünflächenamts.
Seit Beginn der Dürreperiode versorgt die Potsdamer Feuerwehr täglich mindestens 200 Bäume mit frischem Wasser. Zuständig dafür sind insgesamt 18 Mitarbeiter, an einem Tag werden rund 20 000 Liter mittels der Einsatzfahrzeuge im Stadtgebiet verteilt. Von den Jungbäumen gebe es 5000. Betrachte man das unter der Maßgabe, dass jeder Jungbaum in der Zeit der großen Hitze wenigstens zwei Mal gewässert werden soll, sehe man, „wie knapp die Zeit eigentlich ist“, sagte Dirk Häusler, einer der Bereichsleiter der Berufsfeuerwehr Potsdam. Die Übersicht bewahren er und seine Kollegen mit Hilfe eines festgelegten und mit Experten abgestimmten Tourenplans. Es soll schließlich kein Baum außen vorgelassen werden. Priorität hätten aber „in der Regel die Jungbäume“, sagte Häusler.
Kuick-Frenz forderte die Bürger dringend auf „die Bäume vor der eigenen Haustür zu gießen“. Dabei reiche bereits eine Menge von zwei Eimern am Tag. Besonders wichtig sei dieser Einsatz in Straßen, in denen Nachpflanzungen stattgefunden hätten. „Wir weichen selten wegen eines Jungbaums in eine von ansonsten älteren Bäumen gesäumte Straße ab“, sagte Häusler.
Ausreichend Wasserreserven für die nächsten Wochen seien vorhanden. Über 60 Brunnen in der Stadt liefern Wasser, an das man jederzeit problemlos herankomme. Schwierigkeiten bereite hin und wieder die Art der Böden in einigen Stadtteilen. Recyclingböden wie in Babelsberg und im Kirchsteigfeld nähmen das Wasser schlechter auf als Humusboden.mst
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