Landeshauptstadt: Der „Terminator von Drewitz“ Angelika Clemens feiert 15 Jahre im eigenen Salon

„Wie Tunesien und die Wüste Sahara sieht“s hier aus.“ Die Kommentare der ersten Besucher in Angelika Clemens“ frisch eröffnetem Kosmetik- und Friseursalon waren hart, aber wahr. Als die ausgebildete Kosmetikmeisterin und Visagistin am 3. August 1991 in der Drewitzer Konrad-Wolf-Allee 51 ihr eigenes Geschäft gründete, ragten im letzterrichteten DDR-Plattenbaugebiet nur die Fünfgeschosser aus dem Boden. „Links und rechts davon erblickte man Sandhügel.“

Angelika Clemens verkörpert eine der erfolgreichen Nach-Wende-Karrieren. Fünfzehn Jahre Selbstständigkeit mit „Höhen und Tiefen“ feiert sie auf den Tag genau heute in ihrem hellen und angenehm eingerichteten Salon zwischen Sparkasse und Pro Potsdam-Geschäftsstelle. „Als ich anfing, war außer mir nur die Kaufhalle da.“ Nicht nur wegen der langen Zeit glaubt Angelika Clemens, dass sie einfach „hierher gehört in diesen Kiez“. Als „Terminator von Drewitz“ wurde sie bereits bezeichnet, wohl wegen ihrer schier unerschöpflichen Energie, sich selbst von schwierigen Situationen nicht unterkriegen zu lassen. „Ich bin eben eine Alleinkämpferin.“

Ihr Angebot aus klassischer Kosmetik, Massagen sowie der Farb- und Stilberatung fand zwar reißenden Absatz in den ersten Jahren. Doch die Kundenzahl nahm spürbar ab, als in unmittelbarer Nachbarschaft das Havel-Nuthe- und kurz darauf das Stern-Center eröffneten. „Eine schwere Zeit“, erinnert sich Angelika Clemens, die 1989 die Kosmetikmeisterausbildung erfolgreich beendet hat. Doch aufgeben lag ihr nicht. „Konnte ich auch gar nicht, mit dem hohen Kredit im Rücken und 15 Jahre Mietbindung für die Räume.“ Die Stammkundschaft hielt sie bis heute mit dem „klassischen Frisör- und Kosmetikangebot in gewohnt guter Qualität“. Dazu kamen in den Jahren einige Zusatzangebote wie Nagelmodellage, viele Zertifikate und Zusatzausbildungen ließen Angelika Clemens stets auf dem neuesten Stand bleiben.

Heute wird zwischen 10 und 18 Uhr gefeiert, „da lassen wir es richtig krachen“, verspricht die 60-Jährige lachend, die gemeinsam mit ihrer Frisörin Katja Dittmann die Besucher empfangen wird. Frisurvorführungen und kosmetische Angebote runden den „Tag der Offenen Tür“ zum Geschäftsjubiläum ab. „Und ein Glas Sekt gibt“s auch“, verspricht die lebenslustige Geschäftsinhaberin. KG