Sport: Der Umzug machte sich bezahlt VfL-Handballer erstmals in der Metropolis-Halle

Die wohl wichtigste Entscheidung fiel bereits am Vortag: Der VfL Potsdam erhielt die Lizenz für die bevorstehende Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga Nord ohne Auflagen. Am vergangenen Freitag ging dieser erfreuliche Fakt fast unter. Die Potsdamer hatten sich nämlich aus Anlass ihres zwanzigsten Geburtstags eine außergewöhnliche Aktion einfallen lassen, die zu einem vollen Erfolg wurde. Der Erstligist Füchse Berlin schaute in der Babelsberger Metropolis-Halle vorbei, gewann einen freundschaftlichen Vergleich gegen Potsdams Zweitliga-Handballer vor 1200 Zuschauern mit 40:35 (20:18) und spielte für die finanziell klammen Potsdamer nebenbei noch etwas Geld ein (PNN berichteten).

„Ich weiß gar nicht mehr so genau, wer eigentlich die Idee zu diesem Abend hatte. Wenn ich mich recht erinnere, war es der Trainer Peter Melzer“, erzählte Friedhelm Schatz am Tag danach. Der Filmpark-Chef und Gastgeber machte jedenfalls anschaulich, was für Potsdams besten Handballverein in einem Jahr bei Beibehaltung des guten sportlichen Niveaus möglich sein könnte. VfL-Chef Holger Rupprecht sprach vor der Partie sinngemäß davon, dieses Jahr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee noch überstehen zu müssen, ehe die Zukunft des Jubilars in der neuen Halle im Luftschiffhafen so richtig beginnen könnte.

Wobei: Besser als die Rhein-Neckar Löwen ist der VfL Potsdam schon jetzt, wie Füchse-Assistenztrainer Alexander Haase gestern launig feststellte. Haase war am Pfingstsonntag mit den Berlinern in Karlsruhe und sah, was die Fachwelt eigentlich nicht für möglich hielt - ein 33:26 der Berliner beim aktuellen Tabellenvierten der Ersten Liga. „Wir haben hinterher auf der Rückfahrt im Bus darüber gesprochen, ob wir künftig nicht öfter so ein Spielchen machen sollten, anstatt zu trainieren“, so der frühere VfL-Trainer, der bestätigte, dass die Füchse Berlin sehr gern nach Potsdam gekommen waren. Thomas Gantz

Thomas Gantz