Sport: Der Umzug trägt Früchte
Potsdamer Kickers wollen Erfolgsserie beibehalten
Stand:
In der Vorsaison hieß es öfter, dass die Potsdamer Kickers ihre Vormachtstellung in der Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte zu nicht unwesentlichen Teilen ihrem Kunstrasenplatz an der Kirschallee verdanken. Das Spiel des späteren Meisters war ziemlich perfekt auf die räumliche Enge der Anlage abgestimmt. Kenner waren sich jedoch sicher, dass die Truppe auch auf weitläufigeren Plätzen ihr charakteristisches Laufspiel zum Erfolg zu führen vermag. Das morgige Heimspiel gegen den SV 1885 Golßen, wiederum ausgetragen auf dem während der WM von der ukrainischen Nationalmannschaft genutzten Rasen im Stadion Luftschiffhafen, soll dies ab 14 Uhr neuerlich bestätigen.
Die Kickers haben sich mittlerweile mit dem Gedanken angefreundet, im Stadion Luftschiffhafen heimisch zu werden. „Wir haben bei der Stadt im August eine lose Anfrage gestellt, ob es nicht möglich sei, unsere Heimspiele in der Landesklasse dort austragen zu können“, erzählt Kickers-Trainer Stephan Ranz. Ein Großteil der Spieler stand sofort hinter dem Entschluss, war er doch Anfang August mit von der Partie, als eine von Ranz betreute Auswahl des Fußballkreises Havelland-Mitte dort gegen den Oberligisten Babelsberg 03 mit 1:5 unterlag.
Die Stadtverwaltung gab unkompliziert Grünes Licht für die Hinrunde. Vier mehr oder weniger deutliche Niederlagen hatten sich schon auf die Psyche des Aufsteigers gelegt, als der Umzug erfolgte. Er hatte wohl Signalwirkung, auch wenn Stephan Ranz keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Wechsel der Heimstätte und dem sportlichen Aufschwung (zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen) herstellen mag.
Trainiert wird weiterhin in Bornstedt. Die Kickers, die früher im Ernst-Thälmann-Stadion ansässig waren, streben an, auf Dauer im Luftschiffhafen heimisch zu werden. „Wir werden versuchen, uns durch sportliche Leistung in Potsdam-West und der Brandenburger Vorstadt ein neues Publikum zu erschließen. Klar, dass dies seine Zeit braucht“, sagt der Trainer.
Gegen Golßen, „eine gute Band“, wie Stephan Ranz salopp formuliert, steht nun ein interessanter Vergleich an. Den Kickers fehlen morgen Torjäger Torben Affeldt und Steffen Schotte. thg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: