Sport: Der unbedingte Wille entschied
Potsdams VfL-Handballer siegten in Tarp 35:32 / Comeback von Lars Melzer
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Im Gewinnen von Auswärtsspielen mit weiter Anreise haben die Regionalliga-Handballer des 1. VfL Potsdam mittlerweile Routine: Am Samstag entschieden sie ihre Partie bei der HSG Tarp/Wanderup dank unbedingten Willens mit 35:32 (19:15) für sich. Dabei hatten sie eigentlich nur in den Anfangsminuten Probleme mit den Norddeutschen, die in der Regionalliga Nordost als sehr schnell spielende und werfende Mannschaft bekannt ist. Bemerkenswert rund um den insgesamt sechzehnten Saisonsieg war die Rückkehr des VfL-Spielmachers Lars Melzer, der nach sechsmonatiger Verletzungspause erst einmal für ungefähr 20 Minuten mitspielte.
Die Gäste gerieten, nachdem sie durch energischen Zwischenspurt einen 1:4-Rückstand zum 5:5 ausgleichen konnten, fortan nie wieder vom Ergebnis her ins Hintertreffen. „Mannschaftlich waren wir sehr stabil“, erklärte Abwehrspieler Göran Böhm; er sah die Zuwächse an Qualität gegenüber der Hinrunde bestätigt. Die Gastgeber erweckten den Eindruck, in Erinnerung an das 26:26 vom Hinspiel doch einigermaßen überrascht von der Willensstärke der Potsdamer zu sein.
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ vorgestern der für den verletzt fehlenden VfL-Torgaranten Enrico Bolduan auf der Halbposition agierende Jan Piske. Der 19-Jährige, der zuletzt schon auffällig formstabil wirkte, steigerte sich unweit Flensburgs in eine sehenswerte Darbietung hinein und erzielte zehn Tore. Im Tor der Potsdamer brachte der gegenüber dem 22:24 der Vorwoche in Brandenburg erheblich stabiler wirkende Sebastian Schulz den mitgereisten VfL-Oberligatorhüter Normen Landwehr (37) nicht in die Verlegenheit, einspringen zu müssen.
Der Erfolg vom Wochenende steigert auf jeden Fall die Vorfreude auf den am 29. März stattfindenden Auftritt des Tabellenführers VfL Bad Schwartau an der Heinrich-Mann-Allee. Die Ergebnisse des Wochenendes mit der Niederlage der SG Flensburg II im Stadtderby gegen den DHK Flensborg nehmen nun auch den Lübeckern den unbedingten Druck des Siegenmüssens, so dass eine attraktive Partie erwartet werden darf.
1.VfL Potsdam: Schulz, Landwehr; Böhm, Pohlack 5, Melzer 1, Piske 10, Lenser 3, Bieganski 5, Drescher, Schmidt 7, Reimann 4/2, Kübler, Schugardt.
Thomas Gantz
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