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Sport: „Der Unterschied ist minimal“
Volleyball-Erstligist SC Potsdam will heute in Suhl Selbstvertrauen fürs Heimspiel gegen Köpenick tanken
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Alberto Salomoni, Trainer des Volleyball-Erstligisten SC Potsdam, schaute sich am gestrigen Dienstagvormittag die Spielstatistiken seiner Mannschaft und des heutigen Gegners VfB Suhl noch einmal ganz genau an. „Der Unterschied ist minimal“, stellte er fest. „Es gibt nur zwei Bereiche, wo Suhl besser ist als wir. Und das könnten wir mit ein wenig mehr Mühe im Training ganz einfach verbessern.“ Dass Statistiken oftmals nicht mit der Realität übereinstimmen, zeigt der Blick auf die Tabelle: Da stehen die Suhlerinnen auf dem vierten Tabellenplatz und Potsdam nur auf Rang elf. „Wir spielen nicht mit Mut, Courage und dem absoluten Willen“, so Salomoni. „Und deswegen sind wir zurecht nur Elfter.“
Vier gewonnene Spiele können die Potsdamerinnen in der laufenden Saison, in der sie sich anfangs mehr erhofft hatten, bisher nur vorweisen: Gegen Sinsheim, Leverkusen und zwei Mal gegen den VCO Berlin konnten sie punkten – alles Mannschaften, die hinter dem SC in der Tabelle stehen. Für einen Sieg gegen einen „Großen“ fehlte den Spielerinnen bisher die Konstanz. „Wir halten unser Niveau nicht bis zum Ende durch“, sagte Salomoni. Unkonzentriertheit und einfache Fehler schlichen sich bisher in fast jedes Spiel ein und brachten den SC damit um einen möglichen Erfolg. Wie auch am vergangenen Samstag gegen Stuttgart, als er nach dem gewonnenen dritten Satz gleich zu Beginn des vierten Satz drei Aufschlagfehler machte und damit wieder ins Hintertreffen geriet.
Aufgrund der Tabellensituation sieht Salomoni sein Team auch heute Abend im Spiel beim VfB Suhl trotz der nur minimalen Unterschiede als Außenseiter. „Suhl ist für uns eine Vorbereitung für Köpenick. Wir müssen ein gutes Spiel machen und mit einem positiven Gefühl wiederkommen“, so der 45-Jährige. Ein Sieg im Heimspiel am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr gegen den Köpenicker SC, der derzeit nur zwei Plätze vor den Potsdamerinnen auf Rang neun liegt, hieße nämlich für den SC Potsdam, sich etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg zu verschaffen. „Ich hoffe, wir können uns in Suhl Mut, Ehrgeiz und Selbstvertrauen für Köpenick holen“, so Salomoni. „Wichtig ist für mich, dass wir gut spielen, egal welches Ergebnis dabei am Ende herauskommt.“
Gestern gab es noch zwei Trainingseinheiten, ehe sich das Team heute auf den Weg nach Thüringen macht. Mit an Bord sind alle Spielerinnen. Auch Kapitänin Patricia Grohmann, die im vergangenen Spiel gegen Stuttgart nach ihrer Bauchmuskelverletzung noch nicht wieder ihr Potenzial abrufen konnte, ist wieder fit. Seine Startsechs hat der Trainer jedoch noch nicht festgelegt. Ob Youngster Lisa Gründing, die zuletzt für einen Überraschungseffekt bei den Gegnern sorgen konnte, gegen Suhl wieder in der Startformation steht oder Grohmann mit ihren starken Annahme-Qualitäten das Team von Anfang an unterstützt, bleibt demzufolge abzuwarten. Gesetzt scheint die angriffsstarke Lucia Daniela Fresco, die in den vergangenen Partien die meisten Punkte für den SC Potsdam holte.
Luisa Müller
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