Sport: Der Verlust der Außen

Einen Verlust hatte Turbine-Trainer Bernd Schröder einkalkuliert, der andere traf ihn dafür umso unvorbereiteter. Lia Wälti, die Schweizer Nationalspielerin, die sich auf der linken Seite von Turbine Potsdam festgespielt hat, fällt für das Fußball-Bundesligaspiel am heutigen Samstag in Jena (Anpfiff: 13 Uhr, live auf Eurosport 1) aus. Ein Magen-Darm-Infekt macht ihr zu schaffen, steht seit Donnerstag fest. Außer Wälti fehlt, wie länger feststeht, auch Pauline Bremer wegen ihrer Reise zur U-20-Nationalmannschaft (PNN berichteten). Sie hatte sich im rechten Mittelfeld den Stammplatz erobert.

So wird Jennifer Cramer auf der linken Seite zu ihrem Comeback von Anbeginn kommen. Die Europameisterin von 2013 ist nach ihrem Syndesmosebandanriss wieder fit. „Sie hat gut gearbeitet“, sagt der als kritisch bekannte Schröder. „Ich bin froh, dass wir solche Alternativen haben.“ Auf der rechten Seite setzt Schröder auf Jennifer Zietz, wie schon in der zweiten Hälfte beim 2:1-Sieg in in München. Damit dürfte Turbine in Jena etwas defensiver aufgestellt sein als am vergangenen Wochenende. Besonders Bremer, die in den Jugend-Nationalmannschaften eher als Stürmerin eingesetzt wurde, schaltete sich oft ins Spiel nach vorn ein.

Die defensivere Grundhaltung passt dabei zur guten Ausganggsituation, die in dieser Woche etwas überraschend eintrat. Weil Bayern München am Mittwoch mit 3:1 gegen Wolfsburg, immerhin Triple-Sieger 2013, gewann, könnte Turbine Potsdam als Tabellenzweiter seinen Vorsprung auf vier Punkte ausbauen. „So schnell haben wir nicht damit gerechnet“, sagt Schröder, der Jena vor allem im Angriff gut aufgestellt sieht. „Wir nehmen Jena sehr, sehr ernst“, betont er dann auch mit Blick auf das 1:1 aus dem Hinspiel. Seitdem hat Jena, Fünfter der Tabelle mit 17 Punkten, personell noch einmal zugelegt: Die Kanadierin Christina Julien verstärkt den Sturm. Zehn Tore erzielte sie in ihren 52 Spielen für die Nationalmannschaft. ihö