Sport: „Der Vizemeistertitel ist noch drin“
Frauenfußball-Regionalligist FFC Turbine Potsdam II hat sich von seinem Fehlstart schnell erholt
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Frauenfußball-Regionalligist FFC Turbine Potsdam II hat sich von seinem Fehlstart schnell erholt Die zweite Frauenfußballmannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam hat als Nordost-Vizemeister des vergangenen Jahres die Ansprüche seiner Fans hoch geschraubt. Obwohl mit Rang drei zur Winterpause diese Platzierung nicht ganz erreicht wurde, dürften die Erwartungen dennoch erfüllt worden sein. Immerhin ist die Regionalliga mit dem Bundesliga-Absteiger Tennis Borussia stärker geworden. Der Saisonauftakt war wenig verheißungsvoll. Was empfanden sie nach der Niederlage gegen den Neuling Hohen Neuendorf am zweiten Spieltag? Diese Niederlage gegen Hohen Neuendorf kam sehr unglücklich zu Stande. Wir vergaben fünf hundertprozentige Torchancen, und der Gegner machte aus zwei Fehlern unserer Defensive seine zwei Tore. Solche Spiele wird es immer mal geben. Trotzdem kam diese Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, um der Mannschaft zu zeigen, daß man sich jeden Erfolg neu erarbeiten muß. Sie hat das positiv verarbeitet und beim 8:0-Sieg in Halle eine Woche später eindrucksvoll nachgewiesen. Von den nächsten neun Spielen wurde keines mehr verloren. Stimmt jetzt die Richtung? Wir haben in den folgenden Spielen bewiesen, dass trotz der unsäglichen Regelung, zweite Mannschaften von Bundesligisten nicht in die 2. Liga aufsteigen zu lassen, alle Spielerinnen mit einer hohen Motivation in die Spiele gegangen sind. Das Team soll auch in Zukunft ein Auffangbecken für junge, talentierte Spielerinnen mit Blickrichtung 1. Bundesliga sein. Gegen die Neulinge gelang nur ein einziger Punktgewinn. Sind Hohen Neuendorf und Leipzig tatsächlich so stark, oder wurden die beiden nicht richtig ernst genommen? Beide Neulinge sind aus meiner Sicht die seit Jahren stärksten Aufsteiger. Beide spielen sehr kampfstarken und robusten Fußball. Um gegen beide Teams in der Rückrunde zu bestehen, müssen wir diesen Kampf annehmen und unsere spielerischen und technisch-taktischen Vorteile deutlicher als in den Hinspielen zur Geltung bringen. Ist Platz drei hinter dem Bundesliga-Absteiger Tennis Borussia und Titelverteidiger Jena noch zu verbessern? Platz drei ist das von uns anvisierte Saisonziel. Sollten wir das Nachholspiel gegen Jena gewinnen, beträgt der Rückstand auf sie nur noch zwei Punkte. Dann wäre für Spannung im Kampf um Platz zwei gesorgt. Platz eins geht ganz klar an TeBe Berlin. Das ist die ausgeglichenste und erfahrenste Mannschaft . Im Rückspiel war Turbine dem Tabellenführer aus Berlin ebenbürtig. Der hat aber noch immer einen gewaltigen Punktvorsprung. Ist die Meisterschaft schon entschieden? Die Meisterschaft ist meiner Meinung nach entschieden, da die Berlinerinnen das konstanteste Team haben. Sie besitzen mit Spielerinnen wie Thomas, Krengel, Bunduki, Holzhaus, Schulz, Anders und Prusas viele bundesligaerfahrene Akteure, die auch in kritischen Phasen eines Spiels ihre Erfahrung in die Waagschale werfen. Die Leistung meiner Mannschaft beim 0:0 gegen TeBe im Rückspiel ist daher nicht hoch genug einzuschätzen und zeigt, daß wir aus der 0:4-Hinspielniederlage die richtigen Schlüsse gezogen haben. Uns gelang als einziger Mannschaft ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer. Jena, Potsdam II und Aue sind nach dem jetzigen Stand die Anwärter auf Rang zwei. Wie, glauben sie, wird dieser Dreikampf ausgehen? Turbine II wird Zweiter, Jena Dritter, Aue Vierter. Gibt es schon einen Nachholtermin für die Heimpartie gegen Jena? Nein, der wird erst auf der Staffeltagung am 17. Januar in Leipzig bekanntgegeben. Wie sieht Ihr Vorbereitungsprogramm für die am 22. Februar beginnenden Frühjahrsrunde aus? Wir beginnen am 6. Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Als Highlight sind das 7-tägige Skitrainingslager in Tschechien und die Teilnahme an den Hallenlandesmeisterschaften am 8. Februar in Luckenwalde zu nennen. Das Interview führte Hans Jirschik
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