zum Hauptinhalt

Sport: Der Weg führt nach unten

VfL-Handballer unterlagen zu Hause Eintracht Glinde mit 27:30 und sind im Abstiegskampf angekommen

Stand:

VfL-Handballer unterlagen zu Hause Eintracht Glinde mit 27:30 und sind im Abstiegskampf angekommen Vor der Partie des VfL Potsdam gegen die SG Eintracht Glinde hatte Trainer Alexander Haase seinem Team die Bedeutung des Spiels vor Augen geführt: „Heute entscheidet sich, wohin unser Weg führt.“ 27:30 (13:12) hieß es am Sonntag in der Sporthalle an der Heinricht-Mann-Allee nach der Begegnung aus Sicht der Potsdamer. Der Weg des VfL führt nach unten. Nach dem Sieg in Bayreuth vor einer Woche wieder ein Rückschlag für die VfL-Handballer. Man muss es nicht so dramatisch sehen, wie einige mitgereiste Fans aus Glinde, die nach dem Anpfiff „Absteiger, Absteiger“ riefen. Dennoch: Der VfL Potsdam ist nach den bisher gezeigten Saisonleistungen ein heißer Abstiegskandidat. Am Sonntag zeigte sich wieder, warum es soweit gekommen ist. Es fehlen Leidenschaft und Wille, unbedingt zu gewinnen. Enrico Bolduan ist sicher einer der VfLer, der das Team aufputscht – gegen Glinde wurde er jedoch 60 Minuten in Manndeckung genommen. Auch Tobias Kurtz stachelt seine Nebenleute mit seiner impulsive Art an, doch ist er vom spielerischen Potenzial keine Führungsfigur. Vielleicht wiegt der verletzungsbedingte Ausfall von David Klein – am Sonntag saß er auf der Bank, ist aber noch nicht vollends fit – doch schwerer als erwartet. Er ist der engagierte Arbeiter vor der Abwehr, der sich auch von körperlich robusteren Gegnern nicht einschüchtern lässt und nur auf den Erfolg fixiert ist. „Im Moment ist nicht jeder bereit, das Letzte aus sich rauszuholen“, sagte Hasse nach dem Spiel gegen Glinde. Am Sonntag machte er dies an der frühen Roten Karte für Glindes Mathias Scheller (16.) fest. Potsdam führte mit 8:4, als Scheller den VfLer Marc Thiele von hinten am Kreis hart umstieß und folglich von den Schiedsrichtern des Feldes verwiesen wurde. „Der beste Mann sieht Rot und wir denken, dass wir jetzt alles im Griff haben. Die Intensität ging dann verloren, und wir waren nicht mehr diszipliniert genug“, meinte Coach Haase. Dabei hatte Potsdam gut begonnen. Mit einem sicheren Stefan Wagner im Tor spielten sie die Angriffe aus und standen solide in der Abwehr. Glinde zeigte „körperlichen Handball“: wenig Kombinationen, viel kraftvolle Würfe. Der VfL schien eigentlich auf der Siegerstraße als zwischen der 25. und 30. Minute insgesamt vier Zwei-Minuten-Zeitstrafen gegen Glinde verhängt wurden. Doch aus dem 10:8-Vorsprung (25.) wurde wegen individueller Potsdamer Fehler (Pawlazyk verwirft 7-Meter, Wagner patzt im Kasten, Krause begeht zwei Offensivfouls) gar ein 13:12 (30.). Nach der Pause ging Glinde dann in Führung und hielt diese routiniert bis zum Schluss. VfL: Wagner, Köhler; J. Thiele, M. Thiele (3), Böhm (3), Krause (5), Bolduan (8/3), Pawlazyk (1), Klein, Kuhnigk (3), Lenser (2), Kurtz (2). ung

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })