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Landeshauptstadt: „Der Wunsch, modern zu sein“

Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) führt die Tradition der Stadt, die neueste Technik zu nutzen, fort

Stand:

Alles in einer Hand und die Technik auf dem modernsten Niveau – so lässt sich die Energieversorgung in Potsdam am treffendsten beschreiben. Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) ist ein leistungsstarkes, städtisches Unternehmen, welches durch die Verbindung mehrerer Energie-Bereiche effizient arbeiten kann. Von nur einer „Schaltstelle“ aus werden alle Anlagen, Netze und Werke für die Energieträger Strom, Gas, Fernwärme und Wasser gesteuert. In Sachen „Dienstleistung“ profitieren die Kunden beispielsweise auch von einer Gesamtabrechnung für Strom und Erdgas.

Technik auf dem neuesten Stand repräsentiert das Heizkraftwerk Süd (HKW) am eindrucksvollsten. Das HKW gilt als eine der modernsten Anlagen dieser Art in Europa. Es produziert mehr als 85 Prozent des jährlichen Strombedarfs in Potsdam. Umweltfreundlich mit Erdgas. Die CO2-Emissionen konnten in der brandenburgischen Landeshauptstadt von 1987 bis 1997 um 74 Prozent gesenkt werden. Bei der „Kraft-Wärme-Kopplung“ im HKW werden Strom und Fernwärme gleichzeitig erzeugt. Mehrere Gas-und Dampfturbinen sind hintereinander geschaltet, um die Verbrennungswärme optimal zu nutzen. Zudem sind im HKW – anders als bei vielen Kraftwerken – das Kesselhaus und das Maschinenhaus nicht getrennt angeordnet. Sie bilden eine kompakte Einheit, mit der ein hoher Wirkungsgrad erzielt wird. Dieser „Wirkungsgrad“, die Umsetzung zur Energienutzung, liegt bei 87 Prozent - für die moderne Kraftwerkstechnik gilt dies als ein Spitzenwert. Die Energie für Potsdam wird also mit der fortschrittlichsten Technik erzeugt.

Potsdam produzierte erstmalig ab 1902 stadteigenen Strom. Mit einer großen Mehrheit (39:2 Stimmen) hatten die Stadtverordneten ein Jahr zuvor entschieden, ein Elektrizitätswerk an der heutigen Zeppelinstraße zu errichten. Dort gab es schon eine Klärstation und mit dem Klärschlamm beFeuerte man die Turbinen. Der beauftragte Ingenieur Georg Klingenberg, Professor für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Charlottenburg (TU Berlin), ließ damals zwei 500 kVA-Drehstrom-Maschinen der AEG zum Einsatz kommen. Nachdem zunächst öffentliche Gebäude und Plätze mit Strom zur Beleuchtung versorgt wurden, stieg die Nachfrage schnell an. Immer mehr Leute beantragten einen Anschluss: Privathaushalte ebenso wie Hof und Adel, Militär, Gewerbetreibende und Handel. „Der Wunsch, modern zu sein, dürfte ein entscheidendes Motiv gewesen sein“, schrieb damals Walther Rathenau, Sohn des Gründers der AEG.

Der Wunsch, modern zu sein, scheint auch weiterhin für Potsdam zu gelten. Als sich Anfang der 90er Jahre dieFrage stellte, ob man die bestehenden und mit Kohle befeuerten Heizwerke umrüstet oder saniert, stimmte man für den Neubau. Auch auf die Frage, ob das Kraftwerk wie bisher mit Braunkohle als Brennstoff oder besser mit dem umweltschonenden Erdgas „befeuert“ werden sollte, wurde zugunsten einer modernen umweltfreundlichen Zukunft entschieden. Am 30. Dezember 1995 ging das HKW Süd in den Dauerbetrieb – nach drei Jahrzehnten wurde in Potsdam erstmals wieder Strom in nennenswerter Menge selbst erzeugt.

Die EWP stellt sich natürlich auch den Anforderungen der Moderne: Energiesparen heißt die Devise. Mit Messgeräten lässt sich der Stromverbrauch von Haushaltsgeräte ermitteln und „Stromfresser“ werden dabei rechtzeitig entdeckt. Die EWP verleiht solche „Stromdetektive“ an ihre Kunden.

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