ATLAS: Des Kaisers Bart
Nun ist aber mal gut. Jahrelang beharken sich Freunde der historischen Mitte und Bauherren über den Entwurf für den Neubau der Alten Post.
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Nun ist aber mal gut. Jahrelang beharken sich Freunde der historischen Mitte und Bauherren über den Entwurf für den Neubau der Alten Post. Anfangs ging es um den Redlich-Entwurf, die durchgefallene Version von Ingo Schümann oder das missglückte Ergebnis eines Workshops, den „Elefantenkäfig“. Diese Kämpfe waren noch nachvollziehbar, sind aber nun längst geklärt. Der Redlich-Entwurf sollte es sein, in Anlehnung an das Original von Unger.
Dann wird der Grundstein gelegt und es geht einfach weiter so. Welche Farbe soll die Hausfassade haben? Darf der Sandstein dunkel oder muss er hell sein? Ist die historische Mitte ein Gesamtkunstwerk? Ja, natürlich, aber die alten Zeiten sind vorbei und auch der Schloss-Nachbau ist den modernen Gegebenheiten angepasst worden. Die Planungen für die Alte Post tragen der Geschichte des Gebäudes Rechnung. Und auch Architekt Redlich ist grundsätzlich zufrieden. Es ist daher an der Zeit, die Debatte zu beenden, wie geplant den hellen Sandstein zu wählen – und zu bauen.
Stefan Engelbrecht
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