Landeshauptstadt: Design aus Potsdam
Designlab besteht seit drei Jahren und feierte dies gestern mit einer kleinen Werkschau
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Sein dreijähriges Bestehen hat gestern das Designlab Potsdam mit einer kleinen Werkschau gefeiert. Das Designlab ist ein Zusammenschluss von insgesamt sieben Firmen beziehungsweise neun Leuten, von denen die meisten an der nahegelegenen Fachhochschule studiert haben. Neben Industrie- und Grafikdesignern finden sich darunter auch ein Fotograf sowie ein Konstruktionsbüro und ein Modellbaubereich. Dadurch könne man ein Komplettprogramm wie sonst nur große Firmen anbieten, erklärt Meike Böhme von der Firma „labor-drei“, übrigens die einzige Frau. Stolz sei man auf das Erreichte, ein Erfolgsmodell habe man am Markt etablieren können und nun wolle man einmal zeigen, wie sich das Designlab in den drei Jahren seines Bestehens entwickelt habe, zeigt sie sich optimistisch. Bereits seit drei Jahren werden laut Böhme die von ihr mitdesignten Puschn vermarktet, und zwar weltweit. Dabei handelt es sich um Pantoffeln, die von Betrieben in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt hergestellt werden. Einen Auftrag für die Produktion von Gehäusekomponenten eines schnurlosen Telefons konnte sich der Konstrukteur Kolja Krebs sichern, der erst seit zwei Jahren dabei ist. Das Design war allerdings vom Auftraggeber vorgegeben und stammt somit nicht vom Designlab. Seit knapp einem Jahr ist das Telefon inzwischen auf dem Markt.
Neben Auftragsarbeiten sind auch mehrere Eigenentwicklungen entstanden. Darunter befinden sich so verschiedene Produkte wie das noch ganz neue Badewannenlesegerät, eine Art Notenständer zum an der Wand befestigen, auf das man seine Badewannenlektüre legen kann, und das 60 Euro kosten soll, sowie ein ebenfalls noch neu auf dem Markt befindlicher Golfschläger, der sich nach individuellen Wünschen zusammenstellen lässt und aus hochwertigen Materialien bestehend eher auf Kunden mit gehobenen Ansprüchen abzielen dürfte, die sich den Luxus auch etwas kosten lassen. Oder ein von Piotr Borowiec entwickeltes Huskytrike, ein dreirädriger Wagen, mit dem man Hunderennen fahren kann und den er schon bis nach Östereich und in die Schweiz verkauft hat.
Die ehemaligen Studenten der Fachhochschule, die jetzt Designlab betreiben, haben den Kontakt dorthin nicht abreißen lassen. Die Kooperation mit der Fachhochschule umfasst neben einem Wissenstransfer auch Lehraufträge. Außerdem dürfe man die Maschinen der Fachhochschule mit nutzen. Wer sich selbst einmal ein Bild von der Arbeit und den Produkten des Designlabs machen möchte, ist in der Dennis-Gabor-Straße 2 herzlich willkommen. S. Ehrlich
Das Designlab im Internet
www.designlab-potsdam.de
S. Ehrlich
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