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Bilanz der Energie Mark Brandenburg: Deutlich weniger Gas verkauft

Babelsberg - Die beiden vergangenen milden Winter haben beim Gas- und Stromversorger Energie Mark Brandenburg (EMB) deutlich den Umsatz gedrückt. Dennoch hat das Unternehmen 2014 rund 26 Prozent mehr verdient.

Von Matthias Matern

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Babelsberg - Die beiden vergangenen milden Winter haben beim Gas- und Stromversorger Energie Mark Brandenburg (EMB) deutlich den Umsatz gedrückt. Dennoch hat das Unternehmen 2014 rund 26 Prozent mehr verdient. Der Jahresüberschuss lag bei 26,8 Millionen Euro. „Wir haben das positive Ergebnis nicht in unserem Kerngeschäft erreicht, sondern durch Einmaleffekte“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der EMB, Ulrich Floß, am Mittwoch in Potsdam auf der Jahrespressekonferenz.

Während der Absatz wegen der milden Temperaturen Anfang und Ende 2014 um knapp 24 Millionen Euro geringer ausfiel als 2013, ließ der Verkauf von Gasleitungsnetzen an Stadtwerke und neu gegründete Netzgesellschaften die sonstigen Erträge um 47 Prozent steigen. Zudem konnte die EMB Rücklagen, die das Unternehmen für Schadensersatzforderungen im Zuge mehrerer Klagen gebildet hatte, auflösen. Geklagt hatte das holländische Energieunternehmen Alliander auf die Herausgabe von Gasnetzen in mehreren Gemeinden, hatte aber vor dem Landgericht Potsdam verloren. Hintergrund ist, dass die Konzessionen von den Gemeinden neu ausgeschrieben worden waren, doch aus Sicht des Gerichts die Vergaben an Alliander nicht gesetzeskonform waren.

Besonders starke Einbußen verzeichnete die EMB, zu deren Versorgungsgebiet auch der Raum Kleinmachnow, Beelitz und Werder gehören, vor allem im Gasgeschäft. Allein dort verkaufte das Unternehmen 2014 rund 580 Kilowattstunden (kWh) weniger. Beim Strom waren es nur sieben kWh weniger. „Zumindest Licht wird fast immer gebraucht“, sagte der 64-jährige EMB-Chef Floß, der wie berichtet zum 30. Juni in den Ruhestand geht.

Hoffnung macht der EMB der Trend zum Gas bei Eigenheimbesitzern. Mehr als 500 neue Anschlüsse verlegte der Versorger im vergangenen Jahr. Allerdings hätten Vergleichsportale wie Verivox den Wettbewerb um Gaskunden deutlich verschärft. „An diesen Portalen kommt heute keiner mehr vorbei“, so Floß. Deshalb habe sich die EMB in diesem Jahr erstmals bei Verivox listen lassen. M. Matern

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