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Landeshauptstadt: Diakon für „Kirche im Kiez“

Matthias Stempfle betreut Projekt für das Wohngebiet Schlaatz

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Am Schlaatz - Deutsche und aus Afrika stammende Jugendliche, die am Schlaatz leben, haben einen interkulturellen Gesprächskreis gegründet. Dies ist das erste Ergebnis des Projekts „Kirche im Kiez“, das von der Stern-Gemeinde und dem Kirchenkreis Potsdam für das problembehaftete Wohnviertel ins Leben gerufen wurde. Das Vorhaben wird von dem 31-jährigen Matthias Stempfle betreut, der gestern während des Gottesdienstes in der Sternkirche seine Berufung zum Diakon erhielt. Der gebürtige Schwabe wohnt mit seiner Ehefrau selbst am Schlaatz. Seine Antrittspredigt, die er gemeinsam mit Sternkirchenpfarrer Andreas Markert hielt, stellte Stempfle unter das Bibelwort: „Was ich habe, das gebe ich dir.“ Es bezieht sich auf die Heilung eines lahmen Bettlers durch die Apostel Petrus und Johannes. Das Projekt „Kirche am Kietz“ beschränkt sich nicht auf die etwa 600 evangelischen Christen am Schlaatz, sondern will alle dort Wohnenden erreichen, also nicht zuletzt die hier überdurchschnittlich vertretenen Sozialschwachen, Arbeitslosen, Hartz-IV-Empfänger und zugewanderten ausländischen Mitbürger.

Der Diakon hat bereits Gespräche mit den Leitungen des Bürgerhauses, des kürzlich von der Diakonie begründeten Familienhauses, des Nachbarschaftstreffs und der Integrations-Kindertagesstätte aufgenommen. Dabei sollen die Tätigkeitsfelder für das Projekt abgesteckt werden, wofür die Einrichtungen Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Vorgesehen ist bereits ein Kiezsonntag, bei dem die Bewohner gemeinsam kochen wollen. Anregung gibt auch das reiche Gemeindeleben der Sternkirche, vom Bibelgespräch über Gruppen für Jungerwachsene und für Senioren bis hin zum Flötenkreis. Zu den Gratulanten für Matthias Stempfle zählten gestern u.a. Lydia Kahle, Präses des Kirchenkreises Potsdam, und Fritz Muhme, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates. PNN gegenüber betonten sie die soziale Bedeutung des Kiezprojektes, das ausschließlich aus kirchlichen Mitteln finanziert wird. Besonderen Anteil daran hat eine „Sterntaler“ genannte Spendenaktion der Gemeinde. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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