Landeshauptstadt: Diakonie-Insolvenz: Streetworker müssen umziehen
Innenstadt - Umzugsodyssee für die Streetworker des insolventen Diakonischen Werks: Die Straßensozialarbeiter von „Wildwuchs Streetwork“ haben ihre bisherigen Räume in der Posthofstraße verlassen müssen und jetzt übergangsweise die ehemalige Geschäftsstelle ihres finanziell stark angeschlagenen Sozialträgers in der Mauerstraße 2 bezogen. Das bestätigte Heidrun Spengler vom Diakonie-Vorstand auf Anfrage.
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Innenstadt - Umzugsodyssee für die Streetworker des insolventen Diakonischen Werks: Die Straßensozialarbeiter von „Wildwuchs Streetwork“ haben ihre bisherigen Räume in der Posthofstraße verlassen müssen und jetzt übergangsweise die ehemalige Geschäftsstelle ihres finanziell stark angeschlagenen Sozialträgers in der Mauerstraße 2 bezogen. Das bestätigte Heidrun Spengler vom Diakonie-Vorstand auf Anfrage. Bis Ende des Jahres müsse für das Wildwuchs-Team nun ein neues Quartier gefunden werden – bisher sei die Suche erfolglos verlaufen.
Im bisherigen Wildwuchs-Quartier in der Posthofstraße sei Ende des Jahres der Mietvertrag ausgelaufen – alternative Räume hätten sich als zu klein, zu ungünstig gelegen oder zu teuer herausgestellt, sagte Spengler. Daher sei nun die Mauerstraße 2 als Interimslösung gewählt worden – das Gebäude soll im Zuge des Insolvenzverfahrens verkauft werden. Die Wildwuchs-Streetworker sind bereits seit zehn Jahren auf Potsdams Straßen unterwegs und betreuen und helfen Jugendlichen, die sich in Gruppen im öffentlichen Raum aufhalten. An dieser Arbeit ändere sich auch durch die Suche nach einer neuen Anlaufstelle nichts, sagte Spengler. Ebenso gebe es keine Pläne, das Sozialarbeiter-Projekt abzuwickeln oder bei einem anderen Träger anzusiedeln, so die Sprecherin. Die Streetworker selbst waren am Dienstag für die PNN nicht zu erreichen – auf ihrer Internetseite aber bestätigen sie die Umzugspläne.
Unterdessen hat am Potsdamer Amtsgericht das Insolvenzverfahren für den hoch verschuldeten Sozialträger begonnen. Eine Gläubigerversammlung, in der über den weiteren Fortgang entschieden wird, ist vom Amtsgericht für den 12. März um 9.30 Uhr im Saal 25 des Justizzentrums in der Jägerallee anberaumt worden.
Wegen der finanziellen Schieflage bei der Diakonie hatte der Verein im November einen Insolvenzantrag gestellt. Zur Begründung hieß es, es habe „systematische Abrechnungs- und Beantragungsfehler“ durch das Diakonische Werk gegeben. Zu den Gläubigern des Sozialträgers gehören etwa die Stadt Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark. HK
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