ATLAS: Dicke Bretter
Für die Zukunft der Potsdamer Bauverwaltung stehen alle Zeichen auf grün: Mit erfrischender Offenheit und bewundernswürdigem Tatendrang sucht der neue Baubeigeordnete Matthias Klipp die Nähe der Bürger und die Öffentlichkeit – noch vor seinem offiziellen Amtsantritt am 1. September.
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Für die Zukunft der Potsdamer Bauverwaltung stehen alle Zeichen auf grün: Mit erfrischender Offenheit und bewundernswürdigem Tatendrang sucht der neue Baubeigeordnete Matthias Klipp die Nähe der Bürger und die Öffentlichkeit – noch vor seinem offiziellen Amtsantritt am 1. September. Wenn Klipp schon vorab mehr Transparenz verspricht, entspricht das nicht nur seiner politischen Sozialisation als Bürgerrechtler, „mehr Transparenz“ könnte auch eine Hauptlehre aus der Amtszeit seiner Vorgängerin Elke von Kuick-Frenz sein. Doch Politik bedeutet, dicke Bretter zu bohren, schrieb der Soziologe Max Weber. Dass die Bretter im Potsdamer Bausektor besonders dick sind ist mehr als nur eine Vermutung: Leichthändig ließe sich eine Liste der „merkwürdigen“ Baugenehmigungen der letzten Jahre schreiben. Noch gut ist in Erinnerung, wie bei brenzligen Themen auf Verlangen der Bauverwaltung Bauausschuss-Debatten an jedem Transparenzgebot vorbei in den nichtöffentlichen Teil verlegt wurden, gleichbedeutend mit einer Ausladung der Journalisten. Matthias Klipp wird auf ein starkes Beharrungvermögen verwaltungsstaatlichen Denkens stoßen, dass ihm einen langen Atem abverlangen wird.
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