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Von Michael Meyer: Die 33 hört auf

Der SV Babelsberg 03 verabschiedet heute nach dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli II langjährige Spieler und sich selbst aus der vierten Liga

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Abschiedsstimmung am Babelsberger Park: Der SV Babelsberg 03 bestreitet heute im heimischen Karl-Liebknecht- Stadion ab 13.30 Uhr gegen den FC St. Pauli II sein letztes Regionalliga-Spiel, um in der kommenden Saison in der 3. Liga zu kicken. Und nach dem Abpfiff und der Übergabe der Meisterschale durch den DFB-Vizepräsidenten Hans-Georg Moldenhauer an SVB-Kapitän Marian Unger werden bei einem bunten Stadionfest mit Björn Laars und Patrick Moritz zwei langjährige Stammspieler verabschiedet; dazu mehrere weitere Kicker.

Björn Laars ist der aktuelle Dauerbrenner des SVB – 242 Spiele für Babelsberg bestritt der 35-jährige Familienvater, der im Jahr 2000 vom FC Hansa Rostock an die Havel kam, mit dem SVB im Jahr darauf sensationell in die 2. Bundesliga aufstieg und nach dem sofortigen Wiederabstieg zu Rot-Weiß Erfurt wechselte, ehe er 2004 von dort nach Babelsberg zurückkehrte; Ehefrau Katrin war auch in seinen Thüringer Zeiten in Potsdam wohnen geblieben. 2007 kletterte Laars mit dem SVB von der Ober- zurück in die Regionalliga, nun feierte der Spieler mit der Nummer 33 mit den Nulldreiern seinen Aufstieg Nummer drei. „Wehmut spüre ich noch nicht“, meint der von der Insel Rügen stammende Abwehrchef des SVB, dem in den letzten Jahren durch seinen Job in der Buchhaltung den Stadtwerken und dem täglichen Fußball-Training nur wenig Zeit für seinen jetzt 20 Monate alten Sohn Bjarke blieb. „Jetzt mache ich erst einmal Urlaub, und dann sehen wir weiter“, erklärt Laars, der aber dem Fußball bleiben treu will und dafür eine neue Arbeit in Aussicht hat.

Seit seiner Rückkehr an den Babelsberger Park kickte Laars für Nulldrei meist gemeinsam mit Patrick Moritz, der 2002 vom Brandenburger SC Süd 05 zunächst zur SVB-Reserve geholt worden war, dann aber schnell in der 1. Mannschaft Fuß fasste, meist im Mittelfeld Regie führte und mittlerweile auf schon auf 233 Spiele für die Nulldreier bestritt, ehe ihn Trainer Dietmar Demuth nun für die kommende Drittliga-Saison aussortierte. Die Konkurrenz war für den gebürtigen Brandenburger in diesem Spieljahr zu groß geworden, sein Ende Juni endender Vertrag wird nicht verlängert. Die Töppen will der jetzt 32-Jährige noch nicht an den Nagel hängen. „Wohin es für mich geht, steht aber noch nicht fest“, sagt der frühere Mannschaftskapitän, der beruflich ebenfalls bei den Stadtwerken tätig ist und weiter in der Regional- oder auch in der Oberliga seine spielerischen Qualitäten zeigen will.

Auf Abschied stehen die Zeichen aber auch bei weiteren Nulldreiern. Stürmer Stefan Kutschke wird dem Vernehmen nach den Verein ebenso verlassen wie beispielsweise sein Offensiv-Kollege Erkan Kilicaslan, wie die lange verletzungsbedingt ausgefallenen Felix Dojahn und Rainer Müller sowie Onur Bayram und der erst im Winter verpflichtete Filip Krstic aus der Defensiv-Abteilung.

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