Sport: Die Abwehr als Prunkstück

Lutz Scheibe hat Respekt. Dennoch hat das Vorstandsmitglied des Handball-Zweitligisten HC Empor Rostock gestern von einer „klaren Maßgabe“ gesprochen, mit der der aktuelle Tabellenneunte in die kommenden beiden Spiele geht. Der 1. VfL Potsdam (Sonntag 16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) und die HSG Augustdorf sind von den Mecklenburgern als nächstes zu bespielen. „Bei allem Respekt speziell vor dem Auswärtsspiel in Potsdam, solche Spiele müssen wir einfach erfolgreich gestalten. Wir sehnen zwar schon die Weihnachtspause, die unser personell recht kleiner Kader dringend braucht, herbei. Vorher wollen und werden wir uns jedoch noch einmal richtig konzentrieren.“

Empor Rostock bestreitet die morgige Partie ohne den dauerverletzten Lars Rabenhorst und den unlängst vom Regionalligisten HSV Insel Usedom geholten Kreisspieler Peter Schmidt. Gegen den hoffentlich wieder selbstbewusster als zuletzt auftretenden VfL vertrauen die Rostocker auf ihre im bisherigen Saisonverlauf sehr stabile Abwehr. Mehr als 28 Gegentore kassierten sie in keinem der bislang ausgetragenen 14 Meisterschaftsspiele. Mit dem beweglichen und reaktionsschnellen Marco Stange (früher SC Magdeburg, TBV Lemgo, Post Schwerin) hat der HC Empor zweifellos einen der leistungsstärksten Torhüter der 2. Bundesliga als Rückhalt.

Halten Christian Pahl und der nach zwei Spielsperren wieder einsatzberechtigte Stefan Wagner da mit? Die beiden VfL-Torhüter kennen diesmal die Werfer des Gegners, haben sie doch Anfang August in Werder beim 28:23 im Vorbereitungsspiel gegen den HC Empor zwischen den Pfosten gestanden. Hat dieses Resultat Aussagekraft? Lutz Scheibe lacht, als er dies gefragt wird. „Daran sollte sich niemand orientieren“, sagt er.

Die zuletzt leicht angeschlagenen Enrico Bolduan und Sascha Kuhnigk werden nach Lage der Dinge morgen spielfähig sein.