Landeshauptstadt: Die Alten vergessen? Chancengleichheit-Büro legte Bericht vor
Der Vorsitzende des Seniorenbeirats Wolfgang Puschmann hat im Ausschuss für Gesundheit und Soziales kritisiert, dass im Jahresbericht des „Büros für Chancengleichhalt und Vielfalt“ die alten Menschen nicht vorkommen. Die Leiterin des Büros, Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick, hatte den Ausschuss Dienstagabend über die Kernpunkte der Arbeit im Jahr 2010 informiert.
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Der Vorsitzende des Seniorenbeirats Wolfgang Puschmann hat im Ausschuss für Gesundheit und Soziales kritisiert, dass im Jahresbericht des „Büros für Chancengleichhalt und Vielfalt“ die alten Menschen nicht vorkommen. Die Leiterin des Büros, Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth-Koschnick, hatte den Ausschuss Dienstagabend über die Kernpunkte der Arbeit im Jahr 2010 informiert. Sie räumte ein, dass es ein Mangel sei, dass die Senioren in dem über 60 Seiten langen Report nicht berücksichtigt seien. Puschmann fragte mit leicht ironischem Unterton, ob das vielleicht daran liege, dass die Senioren eine so große Menschengruppe bilden.
Offenbar liegt die Themenwahl aber in der Natur der Sache. Wie Trauth-Koschnick darstellte, seien neben ihr selbst die Beauftragte für Migration und Integration, Magdolna Grasnick, und der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Karsten Häschel, die Autoren. Diese drei Beschäftigten der Verwaltung bilden nach der Regelung im Rathaus das Team des „Büros für Chancengleichheit und Vielfalt“. Der Seniorenbeirat gehört organisatorisch nicht dazu.
In der Arbeit des Dreierteams geht es um Chancengleichheit unabhängig von der ethnischen Herkunft, von Geschlecht, Alter und Religion. Ebenso sollen Ungerechtigkeiten aufgrund einer Behinderung, der sozialen Herkunft, und der „sexuelle Identität“ verhindert werden.
Trauth-Koschnick erwähnt, dass das Büro im vergangenen Jahr 28 Projekte gefördert habe. Die eingesetzte Summe betrage 13 200 Euro. „Es geht um kleine Summen von hundert oder zweihundert Mark, um Zuschüsse für Minderheiten.“
Der Bericht umreißt im Wesentlichen die Aktionen, Veranstaltungen, Projekte und Veröffentlichungen des Teams, von denen jeder der drei Beteiligten jährlich seinen eigenen Bericht veröffentlicht.
Insgesamt fanden die von Trauth-Koschnick vorgetragenen Aktivitäten die Anerkennung einer Reihe von Ausschussmitgliedern. Vorsitzende Jana Schulze (Die Linke) merkte an, „ein solcher Bericht sollte dazu beitragen, über kritische Punkte ins Gespräch zu kommen.“ Solche Punkte kamen allerdings nicht zur Sprache. G.S.
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