Landeshauptstadt: Die Andere schickt drei Neue
Auf Laabs, Voehse und Kube folgen Brödno, Heigel und Lehmann als Stadtverordnete der Wählergruppe
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Die Wählergruppe Die Andere rotiert wieder. Ihre drei derzeitigen Stadtverordneten Gregor Voehse, Julia Laabs und Christian Kube werden Ende Oktober ihr Mandat turnusmäßig nach einem Jahr aufgeben und drei Nachrückern Platz machen. Ab November sollen Sven Brödno, Anja Heigel und Anke Lehmann ihre Stelle einnehmen.
Der 33-jährige Brödno hat als einziger bereits Erfahrung im Kommunalparlament. Der alleinerziehende Vater war von 2007 bis 2008 schon einmal Stadtverordneter für Die Andere. Brödno, Student der Sozialwissenschaften, Psychologie und Soziologie, war bis Mitte des Jahres Geschäftsführer des studentischen Kulturzentrums KuZe in der Hermann- Elflein-Straße. Sein Hauptaugenmerk in der politischen Arbeit will er auf einen „Dauerbrenner“ der Anderen legen – die Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs. Als kurzfristiges Ziel sollen Busse und Trams zumindest für Schüler umsonst sein.
Heigel, 34 Jahre alt, ist politisch noch ein unbeschriebenes Blatt. Als Mutter von drei Kindern will sie den Fokus vor allem auf die Familienfreundlichkeit der Stadt legen. Neben einer guten Kitabetreuung gilt ihre Sorge dem Wohnungsmarkt. Für Familien fehle es in allen Stadtteilen an bezahlbarem Wohnraum, sagte sie. Hauptberuflich ist Heigel Tischlerin und Einrichtungsberaterin.
Anke Lehmann hat bereits erste kommunalpolitische Erfahrungen als sachkundige Einwohnerin im Sozialausschuss gesammelt. Die 44-Jährige will sich dementsprechend auf soziale Themen konzentrieren. Als langjähriges Mitglied der Bürgerinitiative „Babelsberger Park“ freue sie sich, dass der Bau eines Fußballplatzes neben dem Park die Abstimmung zum Bürgerhaushalt 2011 gewonnen habe, sagte sie. Sie sei guter Hoffnung, dass man die Schlösserstiftung zu einem Kompromiss bewegen könne. Wie berichtet, lehnt die Stiftung einen Fußballplatz ab, weil sie Sichtachsen gefährdet sieht.
Laabs und Voehse zogen gestern eine positive Bilanz ihrer einjährigen Arbeit als Stadtverordnete. Obwohl man keinen Fraktionsstatus genieße, sei vieles angeschoben worden, etwa der Ankauf von Belegungsrechten für Wohnungen durch die Stadt. Kritik übten sie an den großen Fraktionen. Sie hätten Die Andere regelmäßig ausgegrenzt, hieß es. pee
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